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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen

2.3. Erstbeschreibung

Darin indizierte Abbildung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Lamiaceae:] Salvia pratensis (Wiesen-Salbei)
  • [Lamiaceae:] Salvia glutinosa (Kleb-Salbei)
  • [Lamiaceae:] Phlomis sp. ?? (Brandkraut ??)

Kennel (1921: 591) schrieb: "Die Raupe ist schmutzig weißlich, die Wärzchen sind etwas dunkler, aber immer blaß. Kopf und Nackenschild schwarz, die Analklappe ist graubraun; sie lebt im April (überwintert) in Salvia pratensis."

Schütze (1931: 171) meldet zur Raupe: "Jung in dem Herztrieb oder zwischen zwei zusammen gesponnenen Blattstielen von Salvia glutinosa, die Blätter in unregelmäßigen, eckigen Flecken ausfressend. Kot in der Wohnung. Verwandlung zwischen den Blättern in der Nähe der Stiele (Sorhagen)."

Gabriele Krumm fand die oben gezeigte Raupe im Kaiserstuhl ebenfalls an Salbei, wobei die genaue Art nicht genannt wurde. Tatsächlich gibt es dort neben dem häufigen Salvia pratensis auch Salvia glutinosa. Auch im Umfeld der bayerischen Vorkommen des Falters sind Vorkommen von Salvia glutinosa bekannt, nicht aber in denen aus Thüringen und Brandenburg. Dort, wo in Bayern Salvia glutinosa ein geschlossenes Verbreitungsbild zeigt, fehlt der Falter allerdings ganz.

Razowski (2001: 73) schreibt: "Salvia pratensis, Phlomis, (Lamiaceae) (Kuznetzov, 1978)." Ob es für Phlomis tatsächlich mehr als eine Vermutung gibt, ist mir noch unklar.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Faunistik

Nach Gaedike et al. (2017) ist das aktuelle Vorkommen der Art in Deutschland auf Bayern und Baden-Württemberg beschränkt, ältere Angaben gibt es auch aus Thüringen und Brandenburg.

Zum ehemaligen Vorkommen in Brandenburg ist bei Richert et al. (2: 86) zu erfahren: RL Land Brandenburg: Kategorie 0 (ausgestorben); Habitat: Trockenrasen. „Pimpinellenberg bei Oderberg, um Salvia fliegend in wenigen Stücken 10.6.28“ (Amsel 1930–31: 112). Funddaten: g3150,1 Oderberg (03.VII.1968: Friese nach Blackstein i.l.) 3150,13 Oderberg/Pimpinellenberg (1928: Amsel 1930–31)". Zum Vorkommen in Bayern war bei Segerer et al. (1994: 166) zu lesen: "RL: 2. Die heute bestandsbedrohte, an Salvia pratensis lebende Art war im letzten Jahrhundert an trockenen Berghängen anscheinend verbreitet und vereinzelt bis häufig; angegebene Fundorte sind der Keilstein und Kelheim (Hofmann & Herrich-Schäffer 1854-55, Schmid 1887, Sälzl ca. 1949). Sie ist derzeit nur von einem der früheren Fundorte dokumentiert. 6: Kelheim, Ihrlerstein, 19.V.93 (K)." Nach schmetterlinge-d.de wurde im Umfeld von Kelheim und Regensburg von A.H. Segerer noch intensiver nach der Art gesucht und diese auch gefunden: Kartenblatt 7037 Kelheim (1994, 1995, 1997, 2010, 2013), Kartenblatt 6937 Laaber (2009, 2013, 2015), Kartenblatt 6837 Kallmünz (2009, 2017), Kartenblatt 6938 Regensburg (1995, 2012), Kartenblatt 7038 Bad Abbach (1993). Von Kartenblatt 7446 Passau gibt es hingegen nur die Uralt-Literaturangabe von Seubert (1863).

Für Baden-Württemberg wurde das Vorkommen im Kaiserstuhl zuletzt 2019 von R. Schick bestätigt. Aktuell nachgewiesen wurde die Art aber auch im Einzugsgebiet der Donau auf Kartenblatt 7821 Veringenstadt (2004, Hartmut Roweck) und Kartenblatt 7825 Schwendi (2018, Günter Baisch) (Quelle: schmetterlinge-d.de).

Details zum ehemaligen Vorkommen in Thüringen sind mir noch nicht bekannt.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von Heppner (1982).

4.4. Literatur