Inhalt
1. Lebendfotos
1.1. Falter
1: zwei ♂♂, Slovenien, Karawanken, Berg Stol, 2175 m, 4. Juni 2017 (det. & fot.: Željko Predovnik), leg. Predovnik & Rekelj
1.2. Raupensäcke
1: In Grasbüschel aufrechtstehend, links mindestens 5, rechts 4 Säcke, ca. 7 mm lang, gut 2 mm breit: Österreich, Steiermark, Seetaleralpen, Zirbitzkogel-Westseite, 2000 m, 25. Juni 1987 (det. & fot.: Franz Lichtenberger). Bemerkung: Massenhaft in diesem Jahr die kleinen Säcke. In einem Grasbüschel steckten im Durchschnitt, tief gedrängt, 5-10 Exemplare. Im Durchmesser von etwa einer 2-Euro-Münze waren einmal sogar 13 Stück darin zu finden. Also durchwegs ein gewisser Prozentsatz der Biomasse! Auf Schmelzwassertümpeln schwammen hunderte Falter auf der Oberfläche, die Flügel ausgebreitet, fast wie gespannt, wobei der gelblichbraune Saum der Flügel wunderschön zur Geltung kam im Kontrast zum dunklen, moorigen Untergrund. Siehe: Lichtenberger (1988) [PDF auf zobodat.at]
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Erstbeschreibung
1: Mann (1867: 845) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
3. Biologie
3.1. Habitat
1: Österreich, Steiermark, Seetaleralpen, Zirbitzkogel-Westseite, 2200 m, 21. Juni 1991 (Foto: Franz Lichtenberger)
2: Österreich, Steiermark, Seetaleralpen, Zirbitzkogel-Westseite, 2200 m, Gemeinschaftsexkursion mit Mag. Dr. Erwin Hauser (Wolfern), ein Psychidenspezialist auf Einladung des Bildautors, 19. Juni 1997 (Foto: Franz Lichtenberger)
3: Gemeinschaftsexkursion: Der überragende Psychidenspezialist Peter Hättenschwiler (CH-Uster) und Franz Lichtenberger (Waidhofen/Y. bei der erfolgreichen Suche nach E. ardua. Österreich, Steiermark, Seetaleralpen, Zirbitzkogel-Westseite, 2000 m, 21. Juni 1991 (Foto: Monika Lichtenberger)
4: Österreich, Steiermark, Seetaleralpen, Zirbitzkogel-Westseite, 2100 m, Gemeinschaftsexkursion auf Einladung von Franz Lichtenberger, von links nach rechts: Theresa Ortner, Peter Hättenschwiler, Ruth Hättenschwiler, Franz Lichtenberger, 21. Juni 1991 (Foto: Monika Lichtenberger)
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„arduus steil, erhaben, nach dem Vorkommen im Hochgebirge.“
4.2. Andere Kombinationen
- Fumea ardua Mann, 1867 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Epichnopteryx dolomitella Rebel, 1910
4.4. Faunistik
In der Erstbeschreibung von Mann (1867) ist zu lesen: "Ich fand diese Art Mitte Juli auf der Franz-Josefs-Höhe und in der Gamsgrube des Grossglockners." Huemer (2013) führt die Art aus Österreich von den Bundesländern Osttirol, Kärnten, Steiermark, Salzburg und Niederösterreich an, mit Fragezeichen auch von Nordtirol und Oberösterreich. In der Fauna Europaea [last update 29 August 2013 | version 2.6.2] werden außer Österreich auch Italien, Polen und Slowenien mit Vorkommen der Art genannt. Arnscheid & Weidlich (2017: 151) ergänzen noch Tschechien (nach neuem Fund von M. Weidlich in den Sudeten).
(Autor: Erwin Rennwald)
4.5. Literatur
- Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
- Lichtenberger, F. (1988): Eine erfolgreiche Exkursion auf den Zirbitzkogel 1987. — Steyrer Entomologenrunde 22´: 32-44. [PDF auf zobodat.at]
- Erstbeschreibung: Mann, J. (1867): Zehn neue Schmetterlingsarten. — Verhandlungen der zoologisch-botanischen Gesellschaft Wien 17: 845-852. [PDF auf zobodat.at]
- Sauter & Hättenschwiler (2004): Zum System der palaearktischen Psychidae. 3. Teil: Bestimmungsschlüssel für die Säcke. — Nota lepidopterologica 27 (1): 59–69. [Digitalisat auf archive.org]