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Falter
Raupe
Puppe
Ei
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

1.4. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Violaceae:] Viola biflora (Zweiblütiges Veilchen)

Deutsch (2016) berichtet: "Während die Raupennahrungspflanze von U. murinalis nach Burmann (1943, 1944) das Zweiblütige Veilchen (Viola biflora) ist, konnte diese Pflanze für U. carniolica vorerst nicht bestätigt werden, obwohl sie an den Fundorten fast überall am schattigen Fuß von Felsen und größeren Steinen vorkommt." Die Arbeiten von Burmann (1943) und insbesondere Burmann (1944) beschreiben die sehr aufwändige und mühsame Suche nach den Präimaginalstadien im Freiland, allerdings nur an einem einzigen, immer wieder aufgesuchten Fundort. Die Eifunde erfolgten dabei an Blattunterseiten von Viola biflora oder an Steinen direkt daneben. Das Zweifarbige Veilchen wurde auch als einzige Pflanze von diesem Fundort befressen, so dass der Autor zum Schluss kam, dass die Raupe monophag leben müsste.

Die Zucht von R. Bryner, die die oben gezeigten Bilder lieferte, erfolgte mit Löwenzahnblättern, die die Raupen problemlos annahmen. Damit ist anzunehmen, dass das Zweifarbige Veilchen auch im Freiland nicht die einzige Nahrungspflanze sein dürfte.

Schmid (2019: 788) sieht da genauso und schreibt: "Die Raupe soll nur an Gelbem Bergveilchen (Viola biflora) leben; sie ist aber wohl polyphag, denn die Zucht gelingt verlustlos mit Löwenzahn (Taraxacum sp.)".

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„murinus mäusefarben.“

Spuler 2 (1910: 234R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Faunistik

Die Art ist in den Hochlagen der Alpen weit verbreitet.

Nach Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur mit Angaben von vor 1980 aus Bayern bekannt. Dort wurde die Art von Pröse et al. (2003)[2004] mit "G - Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt" für die Region "Alpenvorland und Alpen" in die Rote Liste aufgenommen. Nuss (2012) schreibt dazu: "Eine alpine Art, die vor 1980 letztmalig in Deutschland nachgewiesen worden ist, wahrscheinlich, weil nicht gezielt nach ihr gesucht wurde." Mittlerweile liegen wieder mehrere aktuelle Nachweise (bis 2020) aus den bayerischen Alpen vor.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Die 16. Lieferung wurde nach Rodeland (2018) 1841 herausgegeben.

4.5. Literatur