2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Geschlecht nicht bestimmt
2.3. Genitalien
2.3.1. Männchen
2.4. Erstbeschreibung
3. Weitere Informationen
3.1. Etymologie (Namenserklärung)
„carneus fleischrot.“
3.2. Andere Kombinationen
- Botys carnealis Treitschke, 1829 [Originalkombination]
3.3. Synonyme
- Stenia gigantalis Staudinger, 1871
3.4. Taxonomie und Faunistik
Nach huemer (2013) ist die Angabe "Österreich" bei dieser Art falsch: "Die einzige Meldung aus Österreich (Bisamberg) aus dem Jahr 1842 geht auf Mann (1884) zurück. Da die Art schwer zu bestimmen ist, keine Belege existieren, die nächsten Fundorte erst am Balkan liegen (Slamka, in litt.) und dem Autor überdies etliche Fehletikettierungen unterlaufen sind, wird das Taxon aus der Fauna Österreichs gestrichen."
Nach Leraut (2012) besteht die Artengruppe um M. carnealis nur aus Metasia carnealis und Metasia olbienalis: E. carnealis kommt dabei in Europa nur auf dem Balkan vor, alle anderen Angaben wären falsch (Frankreich, Korsika) oder zumindest zweifelhaft. M. olbienalis wird von Spanien, Südfrankreich, Korsika und Sardinien angeführt, allerdings gäbe es auch einen Beleg aus der Türkei ("Amasia"), was zeigt, dass die Art noch nicht ganz verstanden wäre. Zu den Genitalzeichnungen gibt es bei Leraut (2012) - wie immer - leider keine Ortsangaben.
Auch nach Slamka (2013) gibt es aus der Artengruppe um M. carnealis in Europa nur 2 Arten, jetzt aber Metasia carnealis und M. gigantalis: Metasia olbienalis wäre demnach Synonym von carnealis, gigantalis hingegen bona species. Lerauts "olbienalis"-Männchen-Genital wird als zu carnealis gehörend bezeichnet und das "carnealis"-Genital von Leraut als zu gigantalis gehörend; gigantalis käme demnach auf Zypern, Kreta, Sizilien, Peloponnes, Festlands-Griechenland nordwärts bis Mazedonien vor (eine unklare Angabe auch aus Bosnien-Herzegovina); carnealis im nördlichen Griechenland, über den ganzen Balkan, Italien, Korsika bis zur französischen Mittelmeer- und Atlantikküste.
Da hier noch viele Fragen offen sind, schleppen wir vorerst alle drei Taxa auf Artebene weiter.
(Autor: Erwin Rennwald)
3.5. Literatur
- Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
- Leraut, P. (2012): Moths of Europe. Volume 3. Zygaenids, Pyralids 1 and Brachodids. - 599 S.; Verrières-le-Buisson (N.A.P Editions).
- Slamka, F. (2013): Pyraloidea of Europe (Lepidoptera). Volume 3. Pyraustinae & Spilomelinae. Identification - Distribution - Habitat - Biology. — 357 S., 133 Taf. mit Genitalabb., 31 Farbtaf. mit fast 1100 Bildern – Bratislava (Eigenverlag František Slamka).
- Erstbeschreibung: Treitschke, F. (1829): Die Schmetterlinge von Europa 7: I-VI, 1-252. Leipzig (Gerhard Fleischer).