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Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Poaceae:] Phyllostachys edulis [= Phyllostachys heterocycla f. pubescens] (Moso-Bambus)
  • [Poaceae:] Phyllostachys nigra var. henonis (Schwarzrohr-Bambus)
  • [Poaceae:] Fargesia sp.

Die Raupen sollen Fraßschäden an verschiedenen Bambus-Gattungen (Phyllostachys, Fargesia) verursachen.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Taxonomie

Die Art war in der Kombination "Sinibothys butleri" in die europäische Literatur eingeführt worden und wurde so auch ins Lepiforum übernommen. Gao & Wang (2018: 207) beschreiben 7 neue Arten der Gattung Circobotys und legen in diesem Zusammenhang auch eine Checkliste der Arten dieser Gattung vor; sie kommen dabei zum Schluss, dass der Bambus-Zünsler besser in diese Gattung passt als in Sinibotys: "Remarks. Mano (2009) and Mano & Takasaki (2011) regarded C. butleri (South, 1901) that was transferred from Crocidophora Lederer, 1863 to the present genus by Li et al. (2009) as a member of Sinibotys Munroe & Mutuura, 1969. After comparing its characters with those of Circobotys and Sinibotys, we consider C. butleri as a valid species of Circobotys."

4.3. Faunistik

Diese ostasiatische, aus China (Ningpo, Zhejiang) beschriebene Art war zunächst nur aus China und Japan bekannt. Gao & Wang (2018: 207) konkretisieren: "Distribution. China (Anhui, Henan, Hubei, Guizhou, Zhejiang), Japan." Lee et al. (2019) melden sie dann erstmals für Korea.

Die Art wurde dann als Raupe mit Bambus-Pflanzen in eine Großgärtnerei nach Spanien verschleppt, von wo aus sie - weitgehend undokumentiert - weiter verteilt wurde.

De Prins et al. (2015) berichten über zwei Nachweise in Belgien: "Sinibotys butleri (South, 1901): deze Oost-Aziatische soort werd voor het eerst uit België vermeld door van der Straten (2014: 40). In augustus 2013 werden haar 15 rupsen bezorgd waaruit ze enkele adulten kweekte. De rupsen waren afkomstig uit Rijkevorsel (AN) en veroorzaakten schade aan bamboe (genera Phyllostachys en Fargesia). De soort was blijkbaar met plantgoed meegekomen uit Azië. Op 09.vii.2015 fotografeerde Krien Hansen een adult van deze soort te Kessel-Lo (BR) (fig. 1). Dit is de tweede waarneming in België. De soort werd oorspronkelijk uit China beschreven en nadien werd ze o.a. uit Japan vermeld; in Europa werd ze met plantgoed in Spanje ingevoerd. Of deze nieuwe waarneming afkomstig is van exemplaren ingevoerd met bamboe uit Spanje of rechtstreeks uit Azië is niet bekend. De soort kan waarschijnlijk geen strenge winters overleven." Das Falter-Foto aus Kessel-Lo ging auch in den "Catalogue of the Lepidoptera of Belgium ein [Artseite auf uahost.uantwerpen.be]

Auch in Belgien wurden also 2013 Raupen mit Bambus eingeschleppt und 2015 andernorts ein Falter fotografiert. Auch wenn sich die Art in Nordwesteuropa den Winter über nicht halten dürfte - mit weiteren Einschleppungen und einer Etablierung weiter im Süden Europas ist durchaus zu rechnen. Auf der Artseite von [phegea.org] heißt es dazu: "First observation of this adventive species in Belgium was during 2013, larvae were found on bamboo at Rijkevorsel (Antwerpen). The species will probably become established due to the use of bamboo in the garden sector."

Für 2014 wurden auch die ersten Einschleppungen in die Niederlande berichtet. Auf [microvlinders.nl] heißt es dazu: "Sinibotys butleri, soort wordt sinds 2014 regelmatig meegevoerd met bamboe uit China. Hierna ook in tuinen gezien maar zal zich mogelijk moeilijk kunnen handhaven (foto: C. Snyers)".

Die Art wurde 2015 auch schon in Frankreich registriert (Rogard 2015), konkret wurde dort am 14. Juni 2015 ein frischer Falter dieser Art an einer Gartenmauer in Saint-Médard-en-Jalles (Département Gironde) gefunden. Der Autor fragte in der Umgebung nach: Nein, es gab Bambuspflanzungen mit Pflanzgut aus Frankreich und aus Italien, aber keinen Direktimport vom Bambus aus Ostasien! Die nächste Bambus-Gruppe stand 50 m von der Fundstelle entfernt. Und weil es in der Umgebung weitere exotische Gräser gibt, erhebt sich die Frage, ob die Raupen nicht damit nach Frankreich gekommen sind.

Als ich 2015 die Artseite anlegte, habe ich dem Tier gleich den deutschen Namen "Bambus-Zünsler" verpasst. Ich ging fest davon aus, der der Nachweis aus Deutschland nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Doch es sollte noch bis zum 20. Juni 2018 dauern, bis Benjamin Morawietz einen ebenfalls frischen Falter in München (Bayern) fing (siehe Diagnosebild oben).

Es könnte sein, dass alle diese Funde - und die noch hundertmal mehr nicht gefundenen Tiere - auf jeweils neuen Einschleppungen im Raupenstadium beruhen - aber eine Ansiedlung in Europa ist damit keineswegs ausgeschlossen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur

4.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)