1. Lebendfotos
1.1. Falter
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Erstbeschreibung
3. Weitere Informationen
3.1. Etymologie (Namenserklärung)
pedriolellus: die Tiere der Typenserie wurden gesammelt "dans une localité appelée Pédriole"
spuriella: „spurius unecht, Mischling.“
3.2. Abweichende Schreibweisen
- Pediasia pedriolella (Duponchel, 1836) [so bei Slamka (2008) in Übereinstimmung mit dem Gender Agreement (Artikel 34.2. der 4. Ausgabe (2000) des ICZN)]
3.3. Andere Kombinationen
- Crambus pedriolellus Duponchel, 1836 [Originalkombination]
3.4. Synonyme
- Tinea spuriella Hübner & Geyer, [1836]
3.5. Faunistik
Die Art wurde aus Italien beschrieben, genauer dem Monte Rosa-Massif nahe der Grenze zur Schweiz - die Typenserie wurde oberhalb von Macugnaga "dans une localité appelé Pédriole" (Pedriola) gesammelt, außerdem wird die Art in der Erstbeschreibung auch von der Passhöhe des Simplon gemeldet.
Nach Gaedike (2008: 41) kommt die Art in Deutschland, Bayern vor. Nach Nuss (2012) erfolgte der "Erstnachweis für Deutschland durch Hacker & Müller (2006)" - die Art wird dort allerdings nur gelistet (für außerhalb der Naturwaldreservate) und nicht weiter erläutert. Haslberger & Segerer (2016) nehmen sehr deutlich Stellung, was auch im Lepiforum zur vollständigen Streichung der Art für Deutschland führen muss: "Rätselhafter Weise bei Pröse (1987: 70) verzeichnet; diese Angabe ist kommentar- und kritiklos in die Checklisten von Pröse & Segerer (1999: 81) und Hacker & Müller (2006: 216) übernommen worden, was wiederum Gaedike (2008: 12, 41) und ihm folgend Nuss (2012: 338, 346) zu der Feststellung verleitete, die Art sei von Hacker & Müller erstmals in Deutschland nachgewiesen worden. Tatsächlich ist uns die Art aus Bayern völlig unbekannt; auch im Nachlass Pröse, einschließlich seinen Vorarbeiten zur Checkliste von 1987, fand sich bisher nichts Erhellendes. Weder ist sie in die Rote Liste aufgenommen worden (Pröse et al. 2004), was bei Kenntnis eines bayerischen Vorkommens aber konsequent gewesen wäre, noch ist die Angabe je revidiert worden. Die Art wird hiermit bis zum Vorliegen gegenteiliger Erkenntnisse komplett aus der bayerischen (und damit deutschen) Fauna gestrichen."
Das SwissLepTeam (2010) führt die Art für die Schweiz aus dem Wallis und der Südschweiz an, nach Literaturangaben auch aus Graubünden und den Nordalpen.
Nach Huemer (2013) kommt die Art in Österreich in Nordtirol und Osttirol vor.
(Autor: Erwin Rennwald, minimale Ergänzung von Jürgen Rodeland am 12. Januar 2019)
3.6. Publikationsjahr der Erstbeschreibung
Woodward (1922: 379) [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org] teilt die Publikationsjahre des Bandes mit. Demnach sind die Seiten 1-240 und die Tafeln 267-280 1836 erschienen, die Seiten 241-387 sowie die Tafeln 281-286 1837.
(Autor: Jürgen Rodeland)
3.7. Literatur
- Erstbeschreibung: Duponchel, P.-A.-J. (1836-[1837]): Histoire naturelle des lépidoptères ou papillons de France. Tome dixième: 1-384, [385]-[387], pl. CCLXVII-CCLXXXVI. Paris (Méquignon-Marvis).
- Gaedike, R. (2008): Nachträge und Korrekturen zu: Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Microlepidoptera). — Entomologische Nachrichten und Berichte 52 (1): 9-49.
- Hacker, H. & J. Müller (2006): Die Schmetterlinge der bayerischen Naturwaldreservate. Eine Charakterisierung der süddeutschen Waldlebensraumtypen anhand der Lepidoptera. - 292 S. Bamberg.
- Haslberger, A. & A.H. Segerer (2016): Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). — Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft, 106 Supplement: 1-336.
- Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
- Nuss, M. (2012 ["2011"]): Rote Liste und Gesamtartenliste der Zünslerfalter (Lepidoptera: Pyraloidea) Deutschlands. – In: Binot-Hafke, M., Balzer, S., Becker, N., Gruttke, H., Haupt, H., Hofbauer, N., Ludwig, G., Matzke-Hajek, G. & M. Strauch (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 3: Wirbellose Tiere (Teil 1). – Münster (Landwirtschaftsverlag). — Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (3): 327-370.
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG).
- Woodward, B. B. (1922): Catalogue of the Books, Manuscripts, Maps and Drawings in the British Museum (Natural History). Vol. VI. Supplement: A–I: i-iv, 1-511, 1-48. London.