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Falter
Weibchen
Ähnliche Arten
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Weibchen

2.2. Ähnliche Arten

Platyptilia gonodactyla und Platyptilia nemoralis können an der schwarzen Beschuppung der letzten Hinterflügel-Feder unterschieden werden. Bei P. gonodactyla ist es ein kurzer Abschnitt ca. in der Mitte dieser 'Feder'. Bei P. nemoralis ist es eine Beschuppung, die in der Mitte breit beginnt und nach aussen sich fortsetzt und schmaler wird [Andreas Kopp im Forum, leicht abgewandelt].

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Senecio ovatus [= Senecio fuchsii, Senecio nemorensis ssp. fuchsii] (Fuchssches Greiskraut, Fuchsches Kreuzkraut, Fuchs-Greiskraut, Fuchs-Kreuzkraut)
  • [Asteraceae:] Senecio nemorensis (Hain-Greiskraut, Hain-Kreuzkraut)
  • [Asteraceae:] Senecio sarracenicus [= Senecio fluviatilis] (Fluss-Greiskraut, Fluss-Kreuzkraut)
  • [Asteraceae:] Senecio cacaliaster (Pestwurz-Greiskraut, Pestwurz-Kreuzkraut)

Rößler ([1867]: 262) konnte schon detailliert aus seinen eigenen Beobachtungen um Wiesbaden (Hessen) berichten: "Die Raupe lebt im Stengel von Senecio saracenicus, wie ich 1865 entdeckte, und verwandelt sich anfangs Juli in einer darin ausgefressenen Höhle zur Puppe. Diese ist schlank, der eines Tagfalters ähnlich, braungelb, dunkelbraun gesprenkelt, fast wie die von Sphinx Elpenor gefärbt. Aus einer leicht zugesponnenen Seitenöffnung der Höhlung, aus welcher der Koth ausgeworfen wurde, drängt sich nach 14 Tagen die Puppe zur Hälfte heraus um den Schmetterling in das Freie zu entlassen. Die Raupe wechselt öfter die Pflanze und man findet meist das kleine, oft wieder zugewachsene Loch, wodurch sie sich in derselben eingebohrt hat. Bei Wiesbaden auf feuchten Waldstellen."

Hofmann (1896: 72) schreibt zur Raupe: "Lebt im Juni und Anfang Juli im Marke des oberen Stengeltheiles von Senecio nemorensis und sarracenicus. Verdickungen des Stengels oder knotige Auswüchse, sowie der verkürzte Gipfeltrieb und dessen verkümmerte Blätter verrathen ihre Anwesenheit. Durch ein Seitenloch wird der Koth entfernt. Die Verpuppung erfolgt selten ausserhalb, meist im Stengel ohne Gespinnst." Und zur var. isodactyla [= Platyptilia graafii Zeller, 1873] teilt er mit: "In Schlesien bei Breslau und Ohlau häufig Ende August und Anfang September. Die Raupe in den Stengeln von Senecio sarracenicus."

Schütze (1931) fasste zusammen: "Im Bergwalde, besonders an Waldblößen in Stängeln von Senecio fuchsii [Senecio ovatus], oft mehrere in einer Pflanze. Fraßstelle verdickt, mit Auswurfloch für den Kot. Verwandlung in der Wohnung (Schütze). Senecio nemorensis und Senecio sarracenicus." Gielis (1996) kann auch keine weiteren Pflanzenarten benennen. Varenne & Nel (2020) ergänzen noch Senecio cacaliaster.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur

  • Hofmann, O. (1896): Die deutschen Pterophorinen. Systematisch und biologisch bearbeitet. — Berichte des naturwissenschaftlichen Vereins Regensburg, 5: 25-219, 3 Tafeln.
  • Rößler, A. ([1867]): Verzeichniß der Schmetterlinge des Herzogthums Nassau, mit besonderer Berücksichtigung der biologischen Verhältnisse und der Entwicklungsgeschichte. — Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde 19/20: 99-442. Wiesbaden. [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org]
  • [SCHÜTZE (1931): 194]
  • Varenne, T. & J. Nel (2020): Description d’une nouvelle espèce européenne de Platyptilia Hübner, 1825, Platyptilia picardi sp. n., endémique sud-ouest alpine (Lepidoptera, Pterophoridae). — Revue de l’Association Roussillonnaise d’Entomologie, 29 (3): 184–191.
  • Erstbeschreibung: Zeller, P. C. (1841): Vorläufer einer vollständiger Naturgeschichte der Pterophoriden, einer Nachtfalterfamilie. — Isis von Oken 1841 (10): 755-794, (11-12) 827-893, Taf. IV.