VorkommenLinks (0)Fundmeldungen
Länder:+2Kontinente:EU
Inhalt

2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Rosa micrantha (Kleinblütige Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa corymbifera (Dornenlose Rose, Hecken-Rose, Busch-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa tomentosa (Filz-Rose, Falsche Filzrose)
  • [Rosaceae:] Rosa elliptica (Keilblättrige Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa pendulina (Gebirgs-Rose, Alpen-Rose, Alpen-Heckenrose, Berg-Rose, Hängefrucht-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa canina (Hunds-Rose, Hecken-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa agrestis (Acker-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa squarrosa
  • [Rosaceae:] Rosa sicula
  • [Rosaceae:] Rosa pouzinii
  • [Rosaceae:] Rosa spp. (Rosen)

Nach der Auflistung von Hernández-Roldán et al. (2018) lebt die Raupe an diversen Wildrosen-Arten, die meisten vom Typ unserer Hunds-Rosen.

3. Weitere Informationen

3.1. Typenmaterial

Die Autoren der Erstbeschreibung (Hernández-Roldán et al. 2016) erläutern: "Holotype: Male [...]. Puerto de la Ragua, Sierra Nevada, Granada, Spain, 2090 m, 37.1108, -3.0344, 17.vii.2011 (J. Hernández-Roldán, V. Dincã, J. C. Vicente & R. Vodã leg.; Ex coll. J. Hernández-Roldán 6608; In coll. Museo Nacional de Ciencias Naturales, Madrid, Spain; Tissues in coll. Institut de Biologia Evolutiva (CSIC-UPF), Barcelona, Spain, under code 11-G137; Karyotype preparation in the Department of Karyosystematics, Zoological Institute of Russian Academy of Sciences, St. Petersburg, Russia. COI GenBank accesion number: KU905538, ITS2 GenBank accesion number: KU905636, Wg GenBank accesion number: KU905694.

Paratypes: 9 eggs, 31 larvae, 57 males and 10 females, all from Spain (Appendix S2 Fig. A1. 2-16). See collecting and repository data, and GenBank accession numbers in Table S1 and in Appendix S2."

3.2. Taxonomie

Hernández-Roldán et al. (2016) nehmen eine sehr detaillierte Analyse der europäischen Spialia-Taxa vor, bei der nicht nur äußere Merkmale, Genital-Merkmale und das mittlerweile fest etablierte Barcoding des Genbereichs der mitochondrialen Cytochrom-Oxidase I (COI) Berücksichtigung finden, sondern auch einige Abschnitte der Kern-DNA, Wolbachia-Infektionen, die Biologie und vieles mehr. Die Autoren kommen zum Schluss, dass die nordafrikanische Spialia ali als Art zu betrachten ist und zusammen mit Spialia therapne von Korsika und Sardinien die Schwestergruppe zu den Arten um Spialia sertorius darstellt. Letztere besteht demnach aus 3 Arten, nämlich der weit verbreiteten Spialia sertorius, die sie nach Osten hin ablösende Spialia orbifer und Spialia rosae aus Spanien. Letztere lässt sich äußerlich und genitaliter nicht von Spialia sertorius unterscheiden, mit der sie teilweise gemeinsam vorkommt, genetisch ist sie aber sehr deutlich getrennt und steht beim Barcoding der osteuropäisch-asiatischen Spialia orbifer recht nahe (Unterschied nur 1,1 %). Besonders auffallend ist aber ihre abweichende Biologie: Als einziges Taxon der gesamten Gruppe lebt sie als Raupe nicht an Sanguisorba, sondern an Rosen-Arten (Rosa spp.); 18 Eier / Raupen an Wiesenknopf und 27 Eier / Raupen an Rosen aus ganz verschiedenen Gebirgsregionen Spaniens ließen sich anhand der späteren Falter jedenfalls eindeutig und zweifelsfrei per Barcoding den beiden Arten zuordnen. Besonders auffällig: Alle Spialia rosae-Individuen wiesen Wolbachia-Infektionen auf, während diese bei Spialia sertorius unbekannt sind. Die Autoren vermuten, dass hierin einer der Faktoren liegt, warum sich die Taxa nicht vermengen.

3.3. Faunistik

Gemäß Erstbeschreibung wurde die "neue" Art in Spanien von Südspanien bis in die Pyrenäen in Höhen von ca. 1000 - 1700 m gefunden, wobei sie in den niedrigeren Lagen vielfach gemeinsam mit Spialia sertorius auftritt. Hernández-Roldán et al. (2018) ergänzen: "The habitats of S. rosae in the Iberian Peninsula are located at altitudes ranging from 469 m (Navarra, N Spain) to 2640 m (Sierra Nevada, SE Spain). The type locality of Puerto de la Ragua (Sierra Nevada, Granada, SE Spain, Fig. 1) is located at high altitude (2000–2100 m) in the oromediterranean bioclimatic belt. This site has S. rosae, but not S. sertorius." Ihre Karte weist jetzt 92 10x10-km²-Rasterfelder mit Vorkommen von S. rosae auf.

Montoya Jiménez et al. (2022) melden eine Reihe weiterer Fundstellen in Spanien (6 neue Rasterfelder).

(Autor: Erwin Rennwald)

3.4. Literatur