2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Zweitauflage der Erstbeschreibung
3. Weitere Informationen
3.1. Etymologie (Namenserklärung)
Fennia Finnland, „die Finnische“.
3.2. Andere Kombinationen
- Noctua fennica Tauscher, 1806 [Originalkombination]
3.3. Synonyme
- Hadena intracta Walker, 1857
- Actebia eversmanni Krulikovski, 1893
- Actebia unicolor Kozhanchikov, 1925
3.4. Faunistik
Insgesamt ist diese Art holarktisch im Taiga-Gürtel verbreitet - in Kanada soll sie teilweise schädlich an Heidelbeer-Kulturen auftreten. Die europäische Verbreitungskarte von Fibiger (1990) läuft von Asien her in breiter Front quer über den Ural, umfasst das gesamte Baltikum und Fennoskandien wie auch Dänemark und reicht westwärts bis ins östliche Großbritannien. Im Südwesten werden der nördlichste Zipfel von Frankreich, Teile von Belgien, die Niederlande und das nördlichste Viertel Deutschland eingeschlossen. Der Autor betont aber: "... in north-western Europe, the species is entirely migratory".
Heinicke in Gaedike & Heinicke (1999) kann über ganze 2 Falterfunde in Deutschland berichten: "Zum Fund in NW (Leverkusen) vgl. Swoboda (1973:47). Der Fund in NI (Lüneburger Heide bei Wilsede) wurde von Wegner (1983:281) publiziert." Auf dieser Datenbasis können Wachlin & Bolz (2012) die Art nur in die Kategorie "D, Daten unzureichend" stecken; ob sie in den letzten Jahrhunderten jemals in Deutschland (zeitweise) bodenständig war, ist mehr als fraglich.
Steiner et al. (2014) berichten: "Dies ist eine nördliche Taiga-Art, die von Nordamerika über Sibirien bis Skandinavien vorkam (neulat. fennicus = finnisch) und im späten 20. Jahrhundert als seltener Wanderfalter in Polen, Dänemark, Großbritannien und ganz ausnahmsweise auch in D auftrat, gegenwärtig in Nordeuropa aber wieder verschwunden zu sein scheint."
(Autor: Erwin Rennwald)
3.5. Publikationsjahr der Erstbeschreibung
Siehe [zwei Beiträge von Axel Steiner] im Forum.
3.6. Literatur
- Fibiger, M. [edit.] (1990): Noctuidae Europaeae. Volume 1. Noctuinae I. – 208 S., 16 Farbtafeln; Sorø (Entomological Press).
- Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
- Steiner, A. Ratzel, U., Top-Jensen, M. & M. Fibiger (2014): Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. — 878 S. (BugBook Publishing) Oestermarie (Dänemark).
- Erstbeschreibung: Tauscher, A. M. (1806): Lepidopterorum Novorum Russiae indigenorum observationes sex. — Записки общества испытателей природы 1: 207-212, pl. III. Москва. — Digitalisat von Google Books im Viewer der Hathi Trust Digital Library: [210], [pl. XIII].
- Zweitauflage der Erstbeschreibung: Tauscher, A. M. (1811): Lepidopteroroum Novorum Russiae indigenorum, observationes sex. — Mémoires de la Société impériale des naturalistes de Moscou 1: 174-179, pl. XIII.
- Wachlin, V. & R. Bolz (2012 ["2011"]): Rote Liste und Gesamtartenliste der Eulenfalter, Trägspinner und Graueulchen (Lepidoptera: Noctuoidea) Deutschlands. Stand Dezember 2007 (geringfügig ergänzt Dezember 2010). – In: Binot-Hafke, M., Balzer, S., Becker, N., Gruttke, H., Haupt, H., Hofbauer, N., Ludwig, G., Matzke-Hajek, G. & M. Strauch (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 3: Wirbellose Tiere (Teil 1). – Münster (Landwirtschaftsverlag). — Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (3): 197-239.