2. Diagnose
2.1. Geschlecht nicht bestimmt
2.2. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Nahrung der Raupe
- [Cistaceae:] Helianthemum lippii [= Helianthemum sessiliflorum]
Chrétien (1907) beschreibt nicht nur den Falter, sondern auch die Raupe und ihre Lebensgewohnheiten; demnach lebt sie bei Biskra in Algerien im April und Mai an "Helianthemum sessiliflorum Pers. (en arabe rega)." Da es diese Sonnenröschen-Art weder in Südtirol noch in Südfrankreich gibt, muss die Raupe dort an einer anderen (Sonnenröschen-)Art leben.
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
Die Art ist nach "rega", dem arabischen Namen des Sonnenröschens Helianthemum lippii, benannt.
4.2. Faunistik
Chrétien (1907) beschreibt die Art von Biskra im östlichen Algerien. Sie fehlt bei Karsholt & Razowski (1996) ebenso wie in der Fauna Europaea.
Huemer (2014) meldet recht versteckt einen Nachweis aus dem nördlichen Italien: "Bucculatrix regaella Chrétien, 1907. Nachweis: Südtirol, Margreid, Fennerschlucht, Eingangsbereich, 27.5.2013, leg. Huemer (2 Ex.). Specimen ID: TLMF Lep 11515, TLMF Lep 11523; Sequence ID: LEATE103-13 (658 bp), LEATE111-13 (658 bp). Erstnachweis für Südtirol und Italien! Aus Nordtirol und Osttirol bisher unbekannt."
Auf der inzwischen gesperrten Artseite von pathpiva.fr, abgefragt 20. Januar 2017, hieß es: "Espèce confondue, en France, avec B.albiguttella, dont la présence sur le territoire national reste a authentifier". Es werden Fotos aus den Départements Alpes-Maritimes und Aude gezeigt und gemäß der Verbreitungskarte ist die Art in allen 11 mehr oder weniger mittelmeernahen Départements des französischen Festlands zu finden. Angaben zu Bucculatrix albiguttella fehlen dort ganz, was überrascht, ist jene Art doch aus der Umgebung von Cannes, also aus küstennahen Bereichen im Département Alpes-Maritimes beschrieben worden.
[Boldsystems, abgefragt 20. Januar 2017] nennt 4 untersuchte Belege: zwei aus Nord-Italien, einen aus den vereinigten Arabischen Emiraten und einen (ohne nähere Ortsangabe) aus Spanien.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.3. Literatur
- Erstbeschreibung: Chrétien, P. (1907): Description de nouvelles espèces de Lépidoptères d'Algerie. — Bulletin de la Société entomologique de France 1907: 305-308. Paris.
- Huemer, P. (2014): DNA-Barcoding der Schmetterlinge (Lepidoptera) des zentralen Alpenraumes (Tirol, Südtirol) – faunistische Neufunde. — Wissenschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen 7: 188-201 [PDF auf zobodat.at].
- Stark, W. (2022): Neunachweise von Lepidoptera (Schmetterlinge) für Mitteleuropa, Österreich und Niederösterreich sowie Bestätigungen von seltenen und fraglichen Arten – Ergebnisse der Initiative „Leuchtturmprojekt Schmetterlinge Niederösterreich“. – Naturkundliche Mitteilungen aus den Landessammlungen Niederösterreich, 32: 5 - 20. [PDF auf zobodat.at]