2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Genitalien
2.2.1. Männchen
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
Labonne et al. (2019: 50) erläutern: "« fulva » pour rappeler la couleur dominante assez uniforme ocre rouge de la nouvelle espèce."
4.2. Taxonomie und Faunistik
Am 22. April 2017 fing G. Labonne bei Pignan im Département l'Herault im Südosten Frankreichs zwei auffallend rötliche Metzneria-Männchen, die sich genitaliter leicht von Metzneria torosulella unterschieden. DNA-Barcoding eines der Tiere zeigte, dass das neue Taxon tatsächlich in unmittelbare Nähe zu jener Art gehört. Von M. torosulella wurden allerdings erst zwei Tiere aus Portugal bzw. Spanien dem Barcoding zugefügt und der Abstand von 1,12 % beim Barcoding gegenüber dem Exemplar von M. fulva ist sehr viel geringer als der Abstand zwischen den meisten sonstigen Arten der Gattung Metzneria. Die Autoren räumen selbst ein, dass sich damit - für sich alleine genommen - kein eigenständiger Artstatus begründen ließe. Doch die Genitalunterschiede der 3 Männchen und einem Weibchen der Typenserie von M. fulva sind gegenüber M. torosulella so groß, dass sie für sich genommen schon im klassischen Sinne eine Beschreibung als eigenständige Art rechtfertigen; die Unterschiede sind hier größer als oft sonst in der Gattung. So kommen die Autoren auf Grund der deutlichen Unterschiede bei den Genitalpräparaten zum Schluss, dass es sich um getrennte Arten handeln muss, was durch kleine Unterschiede bei Barcoding und äußerlich durch den deutlich anderen Farbton der Vorderflügel und Palpen gestützt wird. M. fulva scheint demnach M. torosulella am westlichen Nordrand ihres Areals abzulösen.
Ob es auch Unterschiede im Aussehen und der Lebensweise der Präimaginalstadien gibt, ist noch unbekannt - dazu müsste man die Präimaginalstadien erst einmal kennen.
4.3. Typenmaterial
Das Typenmaterial besteht aus den beiden am 22. April 2017 bei Pignan in Südost-Frankreich gesammelten Männchen, einem weiteren, im Folgejahr an gleicher Stelle gefangenen Männchen und einem einzelnen Weibchen aus Moulès bei Arles. Nur einer der Paratypen befindet sich in einer öffentlichen Sammlung, der Holotypus und die beiden anderen Paratypen in Privatsammlungen der Autoren:
"Holotype mâle : France, Hérault, Pignan (alt. 127 m), 22 avril 2017, uv, G. Labonne leg., prép. gen. Gla-017-253, DNA Barcode TLMF Lep 25349, coll. G. Labonne à Montpellier.
Allotype femelle : France, Bouches-du-Rhône, Arles, Moulès, 20 m, 04 mai 2018, uv, M. Thibault leg., prép. gen. Th.V. n° 6657, coll. Th. Varenne à Nice.
Paratypes : localité de l'holotype, mâle, 22 avril 2017, prép. gen. Gla-017-254, coll. Tiroler Landesmuseen (Autriche) ; localité de l'holotype, mâle, 27 avril 2018, prép. gen. Gla-018-241, coll. G. Labonne à Montpellier."
(Autor: Erwin Rennwald)
4.4. Literatur
- Erstbeschreibung: Labonne, G., Huemer, P., Thibault, M. & J. Nel (2019): Description de Metzneria fulva sp. nov., découverte dans le sud de la France, proche de M. torosulella (Rebel, 1893) (Lepidoptera, Gelechiidae, Anomologinae). — Revue de l'Association Roussillonaise d'Entomologie 28 (1): 44-51.
- Rebel, H. (1893): Neue oder wenig gekannte Microlepidopteren des palaearktischen Faunengebietes. — Entomologische Zeitung 54: 37-59. Stettin.