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Falter
Raupe, Raupensack
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Parasitoide
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe, Raupensack

2. Diagnose

2.1. Weibchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

Darin indizierte Abbildung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Artemisia campestris (Feld-Beifuß)
  • [Asteraceae:] Artemisia alba ? (Cola-Strauch ?)
  • [Asteraceae:] Artemisia austriaca ? (Österreich-Wermut, Österreichischer Beifuß ?)
  • [Asteraceae:] Artemisia vulgaris ? (Gewöhnlicher Beifuß ?)
  • [Asteraceae:] Artemisia absinthium ? (Wermut ?)
  • [Asteraceae:] Achillea millefolium ?? (Gewöhnliche Schafgarbe ??)

Schon Herrich-Schäffer ([1854]: Tineides pl. 110 fig. 887) meldete in seiner Erstbeschreibung: "Der Sack ist lang, hinten scharf zugespitzt, indem die drei Klappen lanzettförmig sind, ohne aufgebogene Ränder. Man sieht in der graugelben Grundfarbe jederseits einen oder zwei braunere, gerade, breite Längssstreifen, welche aber in den vorderen zwei Dtrittheilendurch wollige Querfasern mehr versteckt sind. Die Raupe lebt im Mai und Juni an Artemisia campestris und entwickelt sich im Juli u. August." Auch Schütze (1931: 191) nennt Artemisia campestris als einzige Nahrungspflanze, wobei er sich aber auf nichteigene Beobachtungen beruft. Hering (1957: 121-122) führt hingegen Artemisia vulgaris als einzige Nahrungspflanze an - ob es dafür einen konkreten Beleg gibt, ist mir unklar. Quelle für die Meldung könnte Hering (1931) sein - eine Arbeit, die ich noch nicht einsehen konnte.

Klimesch (1958: 93) meldet wieder eigene Beobachtungen: "succursella HS. Den in der Jugend leicht mit C. directella Z. zu verwechselnden, halb filzigen, halb glattgestreiften Röhrensack am 1. 5. 1940 am Bahndamm bei Stein an Artemisia campestris. Falter daraus 6.1940, 12.4.1941 junge Raupen ebendort." Artemisia campestris ist in Mitteleuropa die wichtigste, wenn nicht einzige Raupennahrungspflanze. Auch der oben gezeigte Raupenfund von Heidrun Melzer in Thüringen stammt von dieser Pflanze.

Bei Baldizzone (2019: 453) ist zu lesen: "Piante nutrici: Varie specie del genere Artemisia (alba, austriaca, campestris, vulgaris) (Asteraceae)." Die Quellen für Artemisia alba und Artemisia austriaca sind mir dabei noch nicht bekannt. Gregor et al. (1986) könnte eine von mir noch nicht studierte Quelle sein.

Die Angaben auf [bladmineerders.nl, abgefragt 11. Juli 2022] weichen davon etwas ab: "Asteraceae, oligophagous - Achillea millefolium; Artemisia absinthium, campestris, vulgaris. Die Quellen für die Angaben zu Artemisia absinthium und Achillea millefolium sind mir nicht bekannt - die Schafgarbe halte ich erst einmal für eine wahrscheinliche Fehlbestimmung.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Parasitoide

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von Heppner (1982). Obwohl die Tafel 110 bereits 1854 erschienen ist, darf sie nach den Bestimmungen des ICZN nicht als Erstbeschreibung gelten, denn die Nomenklatur auf dieser Tafel ist nicht binominal.

4.3. Literatur

  • Аникин, В. В. (2021): К фауне молей-чехлоносок (Lepidoptera, Coleophoridae) Дальнего Востока России [Anikin, V. V. (2021): Notes on casebearer moths (Lepidoptera, Coleophoridae) fauna of the Russian Far East]. — Амурский зоологический журнал 13 (3): 319-340.
  • Baldizzone, G. (2019): Fauna d’Italia. Vol. LIII. Lepidoptera Coleophoridae. - XVII + 907 S.; Milano (Calderini).
  • Gregor, F., Laštůvka, A., Laštůvka, Z. & J. Marek (1986): Doplhky k faunistice druhû rodû Coleophora v Ceskoslovensku. [Beitrag zur Faunistik der Coleophora-Arten in der Tschechoslowakei] (Lep., Coleophoridae). — Zprávy Ceskoslovenské spolecnosti entomologicképfi CSAV, 22: 33-46. [Sekundärzitat]
  • Heppner, J. B. (1982): Dates of selected Lepidoptera literature for the western hemisphere fauna. — Journal of the Lepidopterologists' Society 36 (2): 87-111.
  • Hering, E. M. (1957): Bestimmungstabellen der Blattminen von Europa einschließlich des Mittelmeerbeckens und der Kanarischen Inseln. Band 1-2: Bestimmungsschlüssel, 1185 S.; Band 3: Zeichnungen, 211 S.; 's-Gravenhage (Uitgeverij Dr. W. Junk).
  • Hering, M. (1931): Beiträge zur Kenntnis der Ökologie und Systematik blattminierender Insekten. (Minenstudien X.). — Zeitschrift für angewandte Entomologie, 17 (2): 431-471; b/w pl 1-2. [Sekundärzitat]
  • Erstbeschreibung: Herrich-Schäffer, G. A. W. („1853-1855“) [1847-1855]: Systematische Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa, zugleich als Text, Revision und Supplement zu Jakob Hübner's Sammlung europäischer Schmetterlinge. Fünfter Band. Die Schaben und Federmotten: 1-394, Tineides pl. 1-124, Pterophides pl. 1-7, Micropteryges pl. 1. Regensburg.
  • Klimesch, J. (1958): Beiträge zur Kenntnis der Lepidopterenfauna der Wachau in NÖ. (Microlepidoptera) (Fortsetzung und Schluß.). — Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft, 43: 91-97. [PDF auf zobodat.at]
  • [SCHÜTZE (1931): 191]
  • Синёв, С. Ю. [ed.] (2019): Катапог чешуекрылых (Lepidoptera) России. Издание второе [Sinev, S. Yu. (ed.) (2019): Catalogue of the Lepidoptera of Russia. Second edition]: 1-448.