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Männchen
Weibchen
Raupe
Exuvie
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Beschreibung als Sesia rufibasalis
Befalls-Spuren
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Männchen

1.2. Weibchen

[Hinweis: Die Bilder ♂ 1-6 und ♀ 1-4 waren bis zum 21. November 2017 alle unter Synanthedon polaris abgelegt.]

1.3. Raupe

[Hinweis: Das Bild 1 war bis zum 21. November 2017 unter Synanthedon polaris abgelegt.]

1.4. Exuvie

[Hinweis: Die Bilder 1-2 waren bis zum 21. November 2017 alle unter Synanthedon polaris abgelegt.]

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

[Hinweis: Die beiden Diagnosebilder vom Berninapass waren bis zum 21. November 2017 alle unter Synanthedon polaris abgelegt.]

2.3. Falter

Daniel Bartsch [Lepiforums-Beitrag 21. November 2017] schreibt zur Differenzialdiagnose gegenüber S. aurivillii: "Wichtigste Unterscheidungsmerkmale: Abdomen nur bei S. aurivillii mit drei, blass gelben Ringen, bei S. polaris rein schwarz; Afterbüschel unterseits bei S. aurivillii rein schwarz, bei S. polaris mit weißgelber Spitze. Vorderflügel-Diskalfleck bei S. aurivillii besonders am Rand mit roten Schuppen, bei S. polaris rein schwarz. Alpine Tiere von S. aurivillii sind etwas reicher orange-rot und gelb gezeichnet als nordeuropäische."

2.4. Erstbeschreibung

2.5. Beschreibung als Sesia rufibasalis

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Salicaceae:] Salix alpina (Alpen-Weide) [u.a. oben dokumentierter Fund]
  • [Salicaceae:] Salix breviserrata (Kurzzahn-Weide) [nach PRIESNER, RYRHOLM & DOBLER (1989) in der Schweiz]
  • [Salicaceae:] Salix glaucosericea (Seidenhaarige Weide, Alpen-Grauweide) [nach PRIESNER, RYRHOLM & DOBLER (1989) in der Schweiz]
  • [Salicaceae:] Salix helvetica (Schweizer Weide) [nach PRIESNER, RYRHOLM & DOBLER (1989) in der Schweiz]
  • [Salicaceae:] Salix lapponum ??? (Lappland-Weide ???) [Bei diesen Daten aus Fennoskandien ist noch zu prüfen, ob sie Synanthedon polaris oder S. aurivillii betreffen]
  • [Salicaceae:] Salix lanata ??? (Woll-Weide ???) [Bei diesen Daten aus Fennoskandien ist noch zu prüfen, ob sie Synanthedon polaris oder S. aurivillii betreffen]
  • [Salicaceae:] Salix hastata ??? (Spieß-Weide ???) [Bei diesen Daten aus Fennoskandien ist noch zu prüfen, ob sie Synanthedon polaris oder S. aurivillii betreffen]

3.2. Befalls-Spuren

3.3. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

rufibasalis: „rufus rotgelb, basalis an der Wurzel gelegen.“

Spuler 2 (1910: 310L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Taxonomie

S. aurivillii ist, wie die "echte" Synanthedon polaris im hohen Norden von Norwegen, Schweden und Finnland zu finden, zudem aber in den Alpen. Die beiden Taxa wurden lange miteinander vermengt. Bei [Svenska Fjarilar] ist dazu zu lesen: "Detta taxon består av två sympatriska arter, polaris och aurivillii, som attraheras till olika feromoner och också har konstanta yttre teckningsskillnader samt skillnader i DNA (Pürhinger et al. In litt.). Arten är nu påträffad från Dalarna till Torne lappmark." Aarvik et al. (2017) akzeptieren die Trennung in zwei Arten und schreiben: "Synanthedon aurivillii (Lampa, 1883) has been confused with S. polaris (Staudinger, 1877) (Bengtsson et al. 2016)."

Priesner, Ryrholm & Dobler (1989) synonymisierten S. rufibasalis trotz der erkannten hohen Wahrscheinlichkeit der Artgleichheit mit S. polaris noch nicht formal mit dieser, weil das einzige Typusexemplar, nach dem Bartel (1906) S. rufibasalis beschrieben hatte, als verschollen galt, sie schrieben aber: "Der formalen Synonymisierung von Sesia rufibasalis (Bartel, 1906) mit Synanthedon polaris (Staudinger, 1877) vorgreifend, bezeichnen wir daher nachfolgend diese von uns untersuchte alpine Population als Synanthedon polaris." Die formale Synonymisierung erfolgte durch Spatenka et al. (1993) [freundliche Mitteilung von Daniel Bartsch].

Doch damit war die Sache noch nicht gelöst, denn es gab zwei verschiedene hochnordische Taxa, die beide unter dem Namen Synanthedon polaris vermengt wurden. Daniel Bartsch erläutert im [Forumsbeitrag 21. November 2017]: "Schon vor einigen Jahren konnte Franz Pühringer (Scharnstein, Österreich) durch Barcoding nachweisen, dass unter Synanthedon polaris zwei gute Arten, S. polaris und S. aurivillii, miteinander vermengt wurden (Boldsystems, Projekt: Sesiidae of the World), auch morphologisch konnte er deutliche Unterschiede finden. Diese Ergebnisse wurden von ihm bei einem Fachtreffen über Sesien am Stuttgarter Museum vorgestellt, aber leider bis heute nicht publiziert. Inzwischen sind sie jedoch allgemein bekannt und fanden auch bereits Eingang in die skandinavische Literatur, z.B. Aarvik et al. (2017) Nordic-Baltic Checklist of Lepidoptera. Norwegian Journal of Entomology, Supplement No. 3. Eine Nachfrage bei Franz Pühringer zu meinem Wunsch diese Erkenntnisse auch dem Lepiforum zur Verfügung zu stellen blieb unbeantwortet, daher gehe ich von seinem Einverständnis aus."

Konsequenz der Untersuchungen ist, dass Synanthedon rufibasalis nicht Synonym zu S. polaris, sondern zu S. aurivillii ist. Die Erkenntnisse flossen noch nicht in die "Checklist of the Sesiidae of the world (Lepidoptera: Ditrysia)" von Pühringer & Kallies [last modified: 28-Jan-2017] ein.

4.5. Faunistik

Locus typicus ist Lappland.

Priesner, Ryrholm & Dobler (1989) fanden durch Pheromonfänge im Juli 1988 im Bernina-Massiv (Oberengadin, Schweiz) sowie durch Eintragung und Aufzucht von Raupen aus drei Fundstellen in derselben Gegend einen Falter, den sie als Synanthedon polaris bestimmten, eine Art, die zuvor nur aus subarktischen und arktischen Gebieten bekannt war. Sie vermuteten sofort, dass auch die von Bartel (1906) aus dem Oberengadin beschriebene Sesia rufibasalis nichts anderes war als ihr Tier. Da das einzige Typusexemplar von Sesia rufibasalis verschollen war, scheuten sie sich aber, eine formale Synonymisierung vorzunehmen. Diese erfolgte dann 4 Jahre später durch Spatenka et. al (1993). Mittlerweile ist allerdings klar, dass S. rufibasalis Synonym zu S. aurivillii ist und nicht zu S. polaris. Synanthedon polaris kommt in den Alpen nicht vor, sondern ist in Europa auf den Hohen Norden beschränkt, wo es aber auch S. aurivillii gibt.

Pühringer et al. (1999) meldeten den Erstnachweis von S. polaris - jetzt S. aurivillii für Südtirol.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.6. Literatur

4.7. Informationen auf anderen Websites (externe Links)