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Falter
Kopula
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Raupe
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Raupe

2.5. Erstbeschreibung

Darin indizierte Beschreibung und Abbildungen

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Fagaceae:] Fagus sylvatica (Rotbuche)
  • [Rosaceae:] Crataegus sp. (Weißdorn)

Von "Muschelhäusern" und "schildkrötmäßigen Räuplein":

Am 9. Oktober 1763 - also zu Linnés Lebzeit - erhielt C.F.C Kleemann Post von Herrn Körner aus Frankfurt. Im Begleitschreiben zu dieser Schachtel mit zerstückelten Falllaubresten war staunende Begeisterung herauszuhören, aber auch genaues Hinschauen herauszulesen: "Wegen eingefallener kalten Witterung werde dieses Jahr wohl keine besonderen Raupenarten an Sie einsenden können: weil die Blätter bereits verwelken. Doch habe nicht unterlassen können, Denenselben auch eine Art Raupen, die sich, in dürren Blättern, von dürren Blättern nähret, (wozu die Feuchtigkeit der Blätter mit zum Unterhalt ihres Lebens dienen mag) zu übermachen: weil ich hoffe, daß solche Dero Aufmerksamkeit und eine Stelle in Dero Beyträgen verdienen mögten. Eine heilige Verwunderung ist in meinem Gemüth entstanden, da ich solche Häusgen erblicket, worinnen diese Räuplein wohnen, womit sie herum kriechen können und die sie sich wohl aus dergleichen dürren Blättern, als ich beygefüget, heraus zu beissen wissen. Wie ist doch der große Schöpfer in seinen Geschöpfen so wunderbar und herrlich ! Sie machen aber ihre Laubmuschelhäusgen sowohl von dürren Weisdorn- als Buchenlaub. Von dem erstern, wann sie noch jung sind; von dem letztern, wann sie größer werden und größere Muschelhäuser brauchen. Man findet sie meistentheils nur in Wäldern, wo Weisdorn und Buchen stehen. Diese Art Raupen thut weder den Gewächsen, noch den Bäumen an ihren Blättern Schaden und spatzieret auch nicht weit; sondern bleibet in schönem wie unsteten Wetter zu Hause, und dieses ihr Haus bleibet auch ihrer Puppe zur Decke, folglich werden Sie von ihrer Verwandlungsart nicht viel zu Gesichte bekommen." Und der Empfänger ließ sich anstecken - so sehr, dass er einen 8-seitigen Bericht über diese "schildkrötenartigen Räuplein" verfasste und dazu eine Tafel mit 10 Zeichnungen von Eiern, Raupen, Puppen, Faltern und natürlich ganz besonders den "Muschelhäusern" anfertigte und publizierte. Erst viel später griff Zeller (1839: 183) diese Beschreibung auf und verpasste der Art einen wissenschaftlichen Namen - Herr Körner durfte da nicht unberücksichtigt bleiben.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Der von Zeller (1839) vergebene Name koerneriella ist offensichtlich auf die Beschreibung von Kleemann (undatiert: 305-306) zurückzuführen: „Die glückliche Entdeckung dieses kleinen seltsamen Geschöpfes, welches mir noch nie zu Gesichte gekommen war, habe ich der Aufmerksamkeit meines schon mehrmals mit schuldigstem Dank gerühmten wehrten Freundes, Herrn Körners zu Frankfurt, zuzuschreiben, der mir den 9. Octobr. 1763. eine ziemliche Anzahl solcher kleinen mit Schildern bedeckten Räupgen, nebst folgender kurzen Nachricht, zu übersenden die Gütigkeit hatte: [...]“.

(Autor: Jürgen Rodeland)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Publikationsjahre des Werkes von Kleemann

Das Vorwort ist auf Seite 8 auf den 24. Juli 1761 datiert. Das Exemplar der Nederlandse Entomologische Vereniging ist auf dem Titelblatt [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org] handschriftlich mit Rotstift ohne weitere Erklärung auf 1776 datiert.

(Autor: Jürgen Rodeland)

4.4. Literatur