1. Allgemeines

Bezugsraum Europa (i.w.S.): Die Familie ist in Europa nicht vertreten.

Bezugsraum Welt: Die Familie wurde erst durch Davis (1986) als solche abgegrenzt. Von den weltweit 57 beschriebenen Arten wird hier (Stand 16. Dezember 2023) nur eine dargestellt - und das auch noch ohne Foto, die Typusart der Gattung und damit auch der Familie: Palaephatus falsus.

2. Taxonomie

Butler (1883: 182) hatte mit falsus eine neue Art zu beschreiben. Da das Tier in keine bestehende Gattung passen wollte, schuf er dafür die Gattung Palaephatus, die dann von Davis (1986) zur Typus-Gattung seiner neuen Familie Palaephatidae (und Überfamilie Palaephatoidea) erklärt wurde. Im Abstract (S. ii) erklärt er: "The sister group of the Palaephatidae (Palaephatoidea) has been determined as the Nepticuloidea + Tischerioidea largely on the basis of their similar monotrysian, non-piercing ovipositors, with the oviporous opening between the eighth and ninth abdominal sterna."

3. Faunistik

Neben Palaephatus falsus leben auch die meisten anderen der 57 bekannten Arten der Familie im Umfeld der Anden in Südamerika. Von den 7 Gattungen kommt aber 2 Gattungen mit 7 bzw. 4 Arten (Ptyssoptera acrozyga (Meyrick, 1893), Ptyssoptera lativittella (Walker, 1864), Ptyssoptera melitocoma (Meyrick, 1893), Ptyssoptera phaeochrysa (Turner, 1926), Ptyssoptera teleochra (Meyrick, 1893), Ptyssoptera tetropa (Meyrick, 1893), Ptyssoptera tryphera (Meyrick, 1893), Azaleodes brachyceros Nielsen, 1987, Azaleodes fuscipes Nielsen, 1987, Azaleodes megaceros Nielsen, 1987, Azaleodes micronipha Turner, 1923) auch im Südosten von Australien und auf Tasmanien vor, eine andere Gattung mit einer Art in Südafrika.

4. Literatur

(Autor: Erwin Rennwald)