1. Weitere Informationen

1.1. Taxonomie

Die europäischen Arten dieser Gattung wurden - je nach Autor - in die Gattung Syntomis Ochsenheimer, 1808 oder in die ein Jahr früher beschriebene Gattung Amata Fabricius, 1807 (bzw. nach Taeger & Gaedike (2001) korrekter: Amata [Fabricius in Illiger], 1807, gestellt. In neuerer Zeit spielte dabei eine Frage die entscheidende Rolle: Ist Syntomis Untergattung von Amata oder eigene Gattung ? Die Mehrheit entschied sich für Ersteres und so wurden diese Arten auch im Lepiforum allesamt mit Amata kombiniert. Mittlerweile ist klar, dass Amata in der bisherigen weiten Fassung kein Monophylum darstellt. Deshalb gab es seit langem Plädoyers dafür, Syntomis wieder als Gattung zu führen und den Rest (vorerst) in Amata zu belassen. So etwa erklären Chiocchio et al. (2020: ) in ihrer Einleitung: "Disputes also exist on whether the genus Syntomis should be distinguished from the genus Amata — here we treat Syntomis as a distinct genus, in agreement with part of the recent literature (e.g. Schneider et al. 1999; Igniatyev and Zolotuhin 2005; Anikin et al. 2017; de Freina and de Prins 2018), and with the evidence that Amata is polyphyletic (Przybyłowicz et al. 2019: 629–630) whereas Syntomis include a monophyletic set of Palaearctic and Oriental species characterized by synapomorphies and genetic differentiation (see Schneider et al. 1999)." Wie immer gibt es hier kein Richtig und kein Falsch - es ist Abwägungssache und man kann sich so oder so entscheiden. Für mich ist die Ausgliederung von Syntomis als eigene Gattung gut nachvollziehbar, so dass ich ihr (mit Datum 30. Oktober 2025) folge. Der Rest von Amata stellt aber immer noch kein Monophylum dar. Genau dies war das wichtigste Argument, warum sich Fibiger et al. (2011: 207-208) noch dazu entschlossen hatten, Amata in ihrer weiten Fassung vorerst beizubehalten.

(Autor: Erwin Rennwald)

1.2. Literatur