1. Allgemeines

Bezugsraum Europa (i.w.S.): Die Familie ist in Europa nicht vertreten.

Bezugsraum Welt: Die Weltliste von Davis & Gentili (2003) enthält nur eine Gattung mit drei Arten: Andesiana lamellata, A. brunnea und A. similis. Auch Nieukerken et al. (2011) und Regier et al. (2015) kennen keine weitere Art. Im Lepiforum abgehandelt wird davon Andesiana lamellata, die Typusart der Gattung und damit auch der Familie.

2. Taxonomie

Andesiana lamellata wurde als Vertreter der Familie Cossidae (Bohrer) beschrieben, was äußerlich auch sehr gut passen würde. Sie gehört - wie auch die beiden anderen Arten der Gattung Andesiana aber nicht zu den Ditrysia sondern zu den Monotrysia. Davis & Gentili (2003) kamen bei eingehender morphologischer Prüfung zum Schluss, das sie in eine eigene Familie Andesianidae und eine eigene Überfamilie Andesianoidea zwischen die Nepticuloidea und die Adeloidea zu stellen sind. Ihre Präimaginalstadien scheinen noch unbekannt zu sein.

3. Faunistik

Nachweise gibt es bisher nur aus Argentinien und Chile. Davis & Gentili (2003) schrieben zur Verbreitung von A. lamellata: "Andesiana lamellata is the most common species of the group, with a geographical range in Argentina (Neuquen and Rio Negro) and Chile (Malleco and Valdivia) between 38°40' and 42°S. Adults fly during the spring into early summer (late September to mid January, with isolated records in February and April) in Nothofagus pumilio and N. antarctica forests. They occur over a broad altitudinal range, between 100 and 1750 m.". Zu A. similis heißt es: "Andesiana similis commonly occurs in Nothofagus dombeyi forests with an understory of Chusquea culeou in Argentina (Neuquen) around 40°S. Adults fly during the spring (late October to mid December). Their altitudinal range is more restricted, between 640 and 950 m." Und zur dritten Art ist zu erfahren: "Andesiana brunnea is known from a single specimen from Argentina (Isla Victoria, Lago Nahuel Huapi, Neuquen) collected in early October."

4. Literatur

(Autor: Erwin Rennwald)