2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Genitalien
2.2.1. Weibchen
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Salicaceae:] Salix phylicifolia (Teeblättrige Weide)
- [Salicaceae:] Salix arbuscula (Nordische Bäumchen-Weide)
- [Salicaceae:] Salix lapponum (Lappland-Weide)
- [Salicaceae:] Salix rosmarinifolia [= Salix repens ssp. rosmarinifolia, Salix rosmarinifolius] (Rosmarinblättrige Weide)
- [Salicaceae:] Salix pentandra (Lorbeer-Weide)
- [Salicaceae:] Salix sp. (Weide)
Die Raupe lebt an meist niedrigwüchsigen Weiden in Nordeuropa und den Alpen. Die Liste der besiedelten Salix-Arten dürfte dabei noch etwas unvollständig sein.
von Heyden (1861: 38-39) hatte zum Synonym Lyonetia frigidariella geschrieben: "Raupe sechszehnfüssig, stark eingeschnürt, glatt, fast glanzlos, mit wenigen einzelnen, kurzen Härchen, meergrün. Kopf glänzend, braun, auf der Stirne heller. Nackenschild mit zwei braunen Flecken. Alle Beine, besonders aber die Bauchfüsse sehr kurz. Vorderfüsse braun. Die Raupe fand ich Ende Juli an glatten Weidenarten am See von St. Moritz im Ober-Engadin. Sie minirt in den Blättern in grossen, langen, braunen Räumen. Sie spinnt sich zur Verwandlung ein ähnliches, nur grösseres Gespinnst wie Cemiostoma Scitella auf der Unterseite der Blätter, längs der Mittelrippe, wobei die Spitze und die Basis des Blattes etwas gegen einander gebogen werden. Das längliche Puppengespinnst hat einen grossen vierlappigen Ueberwurf, doch weniger dicht und daher durchsichtiger als bei C. Scitella. Die Motte entwickelte sich Anfangs August. Da die Verpuppung nicht wie bei Lyonetia Prunifoliella und Clerckella in einer Hängematte, sondern wie bei Cemiostoma Scitella, Laburnella und Susinella unter einem viertheiligen Ueberwurf geschieht, so werden spätere genauere Untersuchungen zeigen, ob diese Motte wirklich in die Gattung Lyonetia gehört. (1852.)
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Synonyme
- Lyonetia frigidariella Herrich-Schäffer, 1855
4.2. Faunistik
Deutschland: Sobczyk et al. (2019: 100) stellen die Funddaten aus der Oberlausitz zusammen - die überprüfbaren Belege stammen dabei zwischen 1887 und 1897. Neuere Funde aus Sachsen gelangen auch ihnen nicht. Pröse et al. (2003) führen die Art für die Alpen in Bayern in Kategorie "0 - ausgestorben oder verschollen"; Details sind mir hier noch nicht bekannt.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.3. Literatur
- Heyden, C. von (1861): Fragmente aus meinen entomologischen Tagebüchern. — Entomologische Zeitung 22: 31-42. Stettin. [PDF auf zobodat.at]
- Erstbeschreibung: Zeller, P. C. (1839): Versuch einer naturgemäßen Eintheilung der Schaben. — Isis von Oken 1839 (3): 167-220. Leipzig (Brockhaus).