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Falter
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Falter

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Die Nahrung der Raupe konnte bisher für keine der fünf Arten des P. frigida-Komplexes ermittelt werden.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Zlatkov & Huemer (2017) lassen wissen: "The specific name is a feminine adjective derived from the name of the Apennines."

4.2. Taxonomie und Faunistik

Besteht der Komplex aus Phtheochroa frigidana (Guenée, 1845) und Phtheochroa drenowskyi (Rebel, 1916) aus ein oder zwei Arten? Aus (mindestens) fünf lautete die Antwort von Zlatkov & Huemer (2017)! Wieder einmal haben die Genetiker beim Barcoding kryptische Diversität gefunden. Innerhalb der Regionen ist die Variabilität gering, auf große Strecken größer. Und weil es große Verbreitungslücken gibt, gibt es auch große genetische Abstände. Wir haben es also mit allopatrischer kryptischer Diversität zu tun. Aber sind das deswegen gleich unterschiedliche Arten? Mit Kreuzungsversuchen ist es nicht ganz einfach. Nun, die genetischen Abstände beim Barcoding von 3,69% bis 6,11% zwischen den 5 Arten ist beträchtlich und als Hinweis darauf zu verstehen, dass die Arten schon seit dem frühen Pleistozän voneinander getrennt sind. Und wenn sie so lange getrennt sind, dann darf man auch weitere Unterschiede erwarten, etwa bei den Genitalien. Letzteres wurde durch die Autoren bestätigt: Die Genitalunterschiede sind nicht groß, aber immerhin deutlich und konstant. Die Arten können also auch mit klassischen Methoden voneinander getrennt werden.

Der Komplex besteht - von West nach Ost - jetzt aus P. cantabriana sp. nov. (Kantabrische Gebirge), P. frigidana (Guenée, 1845) (Pyrenäen), P. alpinana sp. nov. (Südwest-Alpen), P. apenninana sp. nov. (Apenninen) und Phtheochroa schawerdae (Rebel, 1908) comb. nov. (Dinarische Gebirge, Rila Gebirge, Pirin Gebirge). Die Autoren wurden zu spät darauf aufmerksam, dass P. frigidana s.l. auch aus Slowenien bekannt ist - das von uns bisher unter "P. frigidana" abgelegte Diagnosefoto eines Falters aus der Klimesch-Sammlung blieb also leider unberücksichtigt. P. Huemer (E-Mail 11.12.2017 an E. Rennwald) vermutet - aber unter Vorbehalt - dass das Tier zu P. schawerdae gehören sollte, aber ohne morphologische und möglichst auch genetische Untersuchung bleibt das unsicher; prinzipiell muss in Betracht gezogen werden, dass es sich auch um eine weitere, noch unbeschriebene Art handeln könnte.

4.3. Typenmaterial

Holotypus und Paratypus stammen aus dem Gran Sasso Nationalpark. Zum Holotypus ist bei Zlatkov & Huemer (2017) konkret zu lesen: ""ITALY: ♂, pinned, with partially spread wings, slightly worn, four labels: // Italia, Prov. L’Aquila NP Gran Sasso ex Miniera di Lignite 13°42,8′ E, 42°25,6′ N 1750 m, 14-15.7.2010 leg. Huemer TLMF 2010-020 // BC TLMF Lep 01572 [green label] // Gen. prep. ♂ 1/14-15.7.2010 [genitalia slide number] // HOLOTYPE Phtheochroa apenninana Zlatkov & Huemer, 2017 [red label] // (TLMF)." Und zum Paratypus heißt es: "ITALY: 1 ♂, pinned, with partially spread wings, slightly worn, four labels: // Italia, Prov. L’Aquila NP Gran Sasso, Campo Imperatore, E Observatorio 13°34,4′ E, 42°26,9′ N 2010 m, 13.7.2010 leg. Huemer TLMF 2010-020 // BC TLMF Lep 03037 [green label] // Gen. prep. ♂ 1/13.7.2010 [genitalia slide number] // PARATYPE Phtheochroa apenninana Zlatkov & Huemer, 2017 [red label] // (TLMF)."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur