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Falter
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Lactuca serriola (Kompass-Lattich)
  • [Asteraceae:] Lactuca sativa (Kopf-Lattich)
  • [Asteraceae:] Cichorium sp. ? (Wegwarte ?)
  • [Asteraceae:] Dittrichia viscosa ?? [= Inula viscosa ??] (Breitblättriger Klebalant ??)
  • [Asteraceae:] Dittrichia graveolens ?? [= Inula graveolens, "Dittrichia angustifolium" ??] (Schmalblättriger Klebalant ??)
  • [Asteraceae:] Anthemis maritima ?
  • [Asteraceae:] Anthemis sp. ?? (Hundskamille ??)
  • [Asteraceae:] Artemisia sp. ?? (Beifuß ??)

Kennel (1913: 256) trug zusammen: "Die Raupe lebt im März (sicherlich überwintert) in Blüten von Anthemis maritima und jungen Trieben von Artemisia." Beide Angaben sind unsicher.

Razowski (2001: 38) schrieb zur Raupe: "Bl[üten], Tr[iebe], Sa[men]; Artemisia, Anthemis, Inula viscosa, I. graveolens (Asteraceae), Cichorium, Lactuca (Cichoriaceae). Nach Bovey (1966) Schädling in Samenzuchtanlagen von Lactuca und Cichorium."

Bei Requena (1998) hieß es: "La larva es troba en diferentes compostes, com la camamilla, la xicoira o l'enciam, Artemisia, Anthemis, Cichorium, Lactuca i Inula." Auch hier wurde die stets gleiche Liste ohne neue Erkenntnisse wiederholt.

Huertas Dionisio (2007) schreibt zu seinem spanischen Untersuchungsgebiet: "Ha sido citada anteriormente de la zona (Huerta Dionisio, 2002a). Las larvas dentro de las flores de in julio y agosto (fig. 40)." Und bei Huertas Dionisio (2002: 14) war zu den "márgenes del Río Guadiana" in Huelva zu lesen: "Común en toda la zona de estudio. Larva sobre Lactuca serriola."

Anikin et al. (2017: 153) schieben zur Wolga-Ural-Region in Russland: "Not common in steppes and humid biotopes. L: Lactuca serriola*." Das "*" steht dabei für eine eigene Beobachtung.

Kavurka (2018: 30) formulierte zur Raupe: "Мезофил, хортофил, питается надземными органами растений, олигофаг на Anthemis, Artemisia, Cichorium, Dittrichia, Lactuca (Asteraceae)". Die Angaben entstammen sicher nicht dem eigenen Untersuchungsgebiet in der Ukraine, ondern sind der Literatur entnommen.

Gut abgesichert erscheint mir nur Lactuca serriola, der zur selben Gattung gehörende und ähnlich blühende Lactuca sativa ist damit aber ebenfalls plausibel. Die Arbeit von Bovey (1966) konnte ich noch nicht einsehen, es ist aber klar, dass es sich dort um eine zusammenfassende Arbeit, also Sekundärliteratur handelt. Verwechslungen sind hierbei nicht ausgeschlossen. Auch die anderen Angaben von Razowski (2001: 38) sind alles andere als abgesichert - von den meisten dieser Pflanzen sind (auch) andere Wickler-Raupen bekannt. Andererseits deutet das "and humid biotopes" doch darauf hin, dass außer Lactuca noch weitere Asteraceen genutzt werden könnten. Noch gibt es hier also hohen Klärungsbedarf.

Die Angaben zu Inula viscosa und Inula graveolens dürften "Cochylis inulana Constant, 1884" betreffen, ein Synonym von Phalonidia affinitana.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Kasy (1971) ergänzt Band 3 der "Mikrolepidoptera Palaearctica" um Österreich: "Bei den Verbreitungsangaben fehlt Österreich (Nordburgenland; Kasy 1965: 174; einige Belegstücke, wie dort vermerkt, det. Razowski!). Die Art wurde später übrigens auch in Niederösterreich, nämlich südöstlich von Wien, gefunden: 1 Ex. von Maria-Eilend, det. Razowski, 1970. Da die Verbreitungsgrenze von Phalonidia contractana (Z.) offenbar durch das östliche Österreich verläuft, hätten die für das Neusiedlersee-Gebiet bereits publizierten Angaben nicht vernachlässigt werden dürfen."

Razowski (2001: 38) schreibt dann: "In Mitteleuropa nur aus Ostösterreich, Mähren, der Slowakei und Ungarn gemeldet; lokal." und zum Gesamtverbreitungsgebiet: "W Palaearktische Art, verbreitet von der Iberischen Halbinsel und Algerien bis Zentralasien, Afghanistan und Kaschmir."

Huemer (2013) führt die Art konsequent für Niederösterreich, Wien und Burgenland an. Mit dem oben gezeigten Fund von Graz, St. Peter, vom 7. August 2018 wies Horst Pichler die Art erstmals auch für die Steiermark nach.

Friedmar Graf berichtet im [Forum] über den Erstfund dieser Art in Deutschland durch Lutz Krause am 1. August 2014 in Pießig (Brandenburg). Noch ist hier unklar, ob dies die Entdeckung eines bisher übersehenen alten Vorkommens ist, eine Folge einer Arealerweiterung - oder ob es sich "nur" um ein verschlepptes Einzelexemplar handelte.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur