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Männchen
Weibchen
Raupe
Puppe
Ei
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Männchen

1.2. Weibchen

1.3. Raupe

1.4. Puppe

1.5. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Pinaceae:] Larix decidua (Europäische Lärche)
  • [Caprifoliaceae:] Valeriana montana (Berg-Baldrian)
  • [Ericaceae:] Rhododendron sp. (Alpenrose)
  • [Rosaceae:] Cotoneaster sp. (Zwergmispel)
  • [Rosaceae:] Sorbus aucuparia (Eberesche)
  • [Fabaceae:] Lotus corniculatus (Gewöhnlicher Hornklee)

Schon die Erstbeschreibung der Art durch von Heyden (1864) fußte auf Raupenfunden an Lärche. Die Art scheint mehr oder weniger monophag an diesem Nadelbaum zu leben. Andererseits gibt es aber Raupenangaben auch an ganz anderen Pflanzen, die nicht ins Bild passen wollen. Schmid (2019: 558) hilft, das zu verstehen: "Die grünen Eier werden in Rindenritzen der hauptsächlichen Nährpflanze Lärche (Larix decidua) abgelegt, wo sie überwintern (1). Die potenziell polyphagen Raupen (3, 4) wurden aber auch in der Bodenvegetation des Lärchenwaldes gefunden, zum Beispiel in den Blütenköpfen von Berg-Baldrian (Valeriana montana). Weber (1945) fand sie überdies an Rhododendron, Cotoneaster, Sorbus aucuparia und Lotus corniculatus [...]". Es gibt also eine strenge Bindung an Lärchen-Vorkommen, aber keine dauerhaft strenge Bindung an die Lärche als Nahrungspflanze.

Kennel (1910: 229) hatte berichtet: "Die Raupe ist braungrau, mit gelblichen Subdorsallinien, der Kopf ist hellbraun, das Nackenschildchen gelblich, fein braun punktiert; sie lebt an Larix, vermutlich auch an anderen Pflanzen."

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Faunistik

Die Art wurde aus dem Oberengadin (Schweiz) beschrieben; locus typicus ist die "Umgebung von Pontresina", wo dem Autor Raupenfunde gelangen.

A. Karle-Fendt gelang bei gezielter Suche am 1. November 2015 der Erstnachweis der Art für Deutschland, und zwar im quasi einzigen natürlichen Lärchenbestand des Landes im südwestlichsten Teil der Allgäuer Hochalpen (Bayern) auf 1720 m. Karle-Fendt & Wolf (2015) berichten darüber und fassen die Angaben zum Gesamtverbreitungsgebiet vorbildlich zusammen: "E. duratella ist bisher hauptsächlich aus dem Alpenbogen, v. a. der Schweiz (z.B. Thomann, 1947) und Österreichs (z.B. Burmann, 1951, 1965; Deutsch, 2008; Huemer, 2013) bekannt. Auch aus den französischen Alpen liegen Meldungen vor (z.B. Obraztsov, 1957: 325; Tschorsnig et al. 2003: 17), sowie aus Italien (z.B. Pröse, 1959). Neuerdings ist sie auch aus Slowenien nachgewiesen (Lesar & Habeler, 2007) sowie in einem Exemplar von Kovacs & Kovacs (2001) aus den Karpaten gemeldet worden. Ähnlich z.B. dem Verbreitungsbild von Cremnophila flaviciliella (Herrich-Schäffer, 1855) sind auch Nachweise aus den SO-Pyrenäen (Katalonien) bekannt. Letztere Art wurde ja erst kürzlich in den Allgäuer Hochalpen nachgewiesen (Wolf, 2009), und dies nährte den Verdacht, dass vielleicht doch auch Exapate duratella hier vorkommen könnte." Die Art wurde zunächst im nordseitigen Hang im hinteren Rappenalptal im Lärchenbestand zwischen 1400 und 1700 m gesucht, dann aber nur um einen besonnten Einzelbaum auf 1700 m Höhe gefunden (30 bis 40 in der Vormittagssonne schwärmende Falter).

(Autor: Erwin Rennwald)

4.2. Literatur