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Falter
Männchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Prädatoren
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Fabaceae:] Ononis spinosa (Dornige Hauhechel)
  • [Fabaceae:] Ononis spinosa ssp. maritima ? [= Ononis spinosa ssp. procurrens, Ononis repens, Ononis costae ?] (Kriechende Hauhechel ?)
  • [Fabaceae:] Trifolium medium ? (Mittel-Klee ?)
  • [Fabaceae:] Onobrychis viciifolia ? [= Onobrychis viciaefolia ?] (Saat-Esparsette ?)
  • [Fabaceae:] Medicago sativa ?? (Saat-Luzerne ??)

Schütze (1931) berichtete zur Raupe: "In den Trieben von Ononis spinosa (Disqué), Ononis und Onobrychis (Reutti). August bis Oktober im Stängel (Kennel). Süddeutschland.

Disqué (1905: 243) konnte konkret melden: "R. Ende 8 in den Stengeltrieben von Ononis spinosa, sie ist einfarbig weisslich mit blassbraunem Kopf. Ich erhielt sie von Hinneberg-Potsdam." Die Angabe stammte also nicht aus "Süddeutschland", doch sie ist sehr plausibel, da die Art in Brandenburg und anderen östlichen Bundesländern Deutschlands auch heute noch vorkommt.

Die zweite Pflanze, die Esparsette, wurde schon in der Erstbeschreibung von Schläger (1847: 235) erwähnt, als er zum Falter schrieb: "Diese Art ist bei uns ungemein häufig im Mai und Juni; sie findet sich an allen Orten, wo Gras oder Klee wächst. Am häufigsten fliegt sie jedoch in Esparsettstücken, oder an Rändern, wo diese Pflanze angesäet ist." Der Autor schrieb also nichts zur Raupe, legte aber doch nahe, dass sie an oder in dieser Pflanze zu finden sein müsste. Ähnlich Rößler ([1867]: 204), wo zu lesen ist: "Der Schmetterling fliegt den Juni hindurch im Salzbachthal einzeln um Ononis, in unzähliger Menge aber auf Aeckern mit Onobrychis sativa, auch bei Lorch an letzterer Pflanze, so daß die Raupe an ihr zu vermuthen ist." Die Esparsette wird in der Literatur dann fast durchgängig als Futterpflanze genannt. Bei [ukmoths] heißt es z.B. schlicht: "The larvae feed on sanfoin (Onobrychis viciifolia), from August living inside the stem and roots, and overwintering, then pupating in the summer." Und entsprechend trägt die Art den englischen Namen "Sainfoin Piercer". Ob es aber tatsächlich einen Raupenfund an oder in dieser Pflanze gab, oder ob nur abgeschrieben wurde, ist mir nicht klar. Die Nutzung dieser Pflanze ist zumindest sehr wahrscheinlich.

Bei Razowski (2001: 92) werden eine andere Ononis-Art und zusätzlich eine weitere Fabaceen-Gattung genannt: "St[ängel]; Medicago sativa, Ononis repens, Onobrychis viciaefolia (Fabaceae)." Primärquellen dazu konnte ich nicht finden, so dass zumindest bei der Luzerne größere Zweifel angebracht sind.

Kennel (1921: 659) hatte knapp geschrieben: "Die Raupe ist einfarbig weißlich, der Kopf blaßbraun; sie lebt von August bis Oktober im Stengel von Ononis spinosa und Onobrychis; der Falter fliegt von Mai bis Anfang Juli."

Interessant sind die Angaben auf [artfakta.se (abgefragt 14. Dezember 2019)]. Dort wird die Art mit schwedischem Namen "Skogsklövervecklare" (Mittelkleewickler) geführt mit der Begründung, dass die Art in Schweden immer um Bestände des Mittleren Klees (Trifolium medium) zu finden ist und die anderen, sonst für den Wickler genannten Futterpflanzen, dort ganz fehlen. Für Trifolium medium gibt es anscheinend also noch keinen Beleg in Form eines Raupenfundes, aber die Meldung lässt schon sehr darauf schließen, dass hier eine Bestätigung möglich sein sollte.

Itämies (2007: 29) hatte in Finnland eine ex-ovo-Zucht mit Trifolium medium durchgeführt. Im engischen Abstract schreibt er: " The larval biology of Grapholita caecana was studied in captivity in 2004. The study was carried out with specimen originated from the vicinity of Turku, in SW Finland. A single female was let to lay eggs in a 50 l bucket with a growth of Zigzagklover (Trifolium medium) - the supposed native food plant of the species in Finland. The bucket was left outside and after threee weeks, several green withered leaves were observed. After hibernation, adults started to emerge on the 8th of June 2005. After rearng, the stems of T. medium were thoroughly inspected to describe the damage done by the larvae. Occupied stems were easy to identify because the larva cuts the upper part of the stem and closes the standing part of it with a frass plug through which the pupa later extrudes. Eating starts from the base of a petioles and then larvae pierce downward inside the stem to the root. The stem is filled witrh frass inside, but the last 4-10 centimetres are left hollow. In the lowest part of the stem, there is a pupation chamber closed at both ends by frass plugs. Searching for occupied stems in the field may be a successful method in mapping the distribution of this species." - Dabei wird darauf hingewiesen, dass auch der Rüsselkäfer Hypera nigrirostris im Stängel von Trifolium medium lebt, aber mehr in Gallen. Ich halte es für wahrscheinlich, dass es da zwischenzeitlich auch Freilandbeobachtungen zur Raupe an Trifolium medium gibt, aber ganz sicher ist das nicht.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Prädatoren

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur