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Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Genital

2.2.1. Männchen

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Achillea millefolium ?? (Gewöhnliche Schafgarbe ??)

Wahrscheinlich noch unbekannt! Die Nutzung von Achillea millefolium ist aber anzunehmen.

Razowski (2001: 101) meldet auch bei dieser Art: "Wu[rzel]; Achillea millefolium (Asteraceae)." Ob es hierzu eine Primärangabe über einen Raupenfund gibt, ist mir nicht klar - vermutlich fehlt ein solcher bis heute.

Kremky & Masłowski (1933: 80) hatten in ihrer Erstbeschreibung die Schafgarbe zwar erwähnt, konkret aber geschrieben: "Die Art wurde in dem Zeitraume vom 1 VI bis 18 VII mit den vorhergehenden Arten zusammen gefangen. Sie kommt jedoch wahrscheinlich an mit Achillea millefolium L. bewachsenen Plätzen vor. Die Raupe bisher unbekannt."

Wegner (2011: 20) hatte zu seinen Beobachtungen auf Sylt geschrieben: "Die Falter der univoltinen Art leben im Juni und Juli. Sie flogen wie die anderen Arten der Gattung nicht das Licht an, obwohl die Leinwand unmittelbar am Entwicklungshabitat aufgestellt war. Sie wurden wiederholt gekeschert, z. B. bei Puan Klent am 18. und 23.6.2005 mehr als 20 Falter. Die Falter werden leicht übersehen, da sie syntop mit den verwandten und häufigeren Arten 5246 D. gueneeana (Obraztsow, 1953), 5249 D. petiverella (Linnaeus 1758) und 5257 D. agilana (Tengström, 1848) fliegen, deren Raupen sich ebenfalls an den Wurzeln von Schafgarbe entwickeln. [...]" Erst nach einem Absatz schreibt er weiter: "Die Raupen leben überwinternd von August bis Mai an den Wurzeln von Schafgarbe." Da Wegner (2011) eigene Raupenfunde ansonsten immer klar kennzeichnet, ist hier von der Übernahme einer (offensichtlich plausiblen) Literaturmeldung auszugehen.

Bei Šumpich et al. (2013: 86) heißt es: "V Čechách byl tento druh poprvé zjištěn až v roce 1990, a to v okolí Prahy a Žatce (Laštvkůvka et al. 1992). Prezentovaný nález z Oblíku je teprve třetím publikovaným údajem z Čech. Stanovištně je druh úzce vázán na suché trávníky, housenka se vyvíjí na Achillea millefolium. Materiál: Oblík (1) – 7.VI.2007, 1 ex. (gen. prep. MŽ)." Auch hier wurde also ein einzelner Falter gefangen und keine ex-larva-Zucht vorgenommen. "Achillea millefolium" als Nahrung der Raupe ist also wieder nur eine Übernahme aus der Literatur.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Kremky & Masłowski (1933: 80): „Die Art ist bisher aus Polen bekannt und von uns nur in manchen Ortschaften bemerkt worden und namentlich: [Tabelle] Milanówek, bei Warszawa [...] Wola Grzybowska, bei Warszawa [...] Die Gegend von Zawiercie und Pilica [...] Kraków [...] Wołowice, bei Kraków [...] Lwów, auf sog. Stryjskie“.

Gaedike & Heinicke (1999) führen die Art aus Deutschland nur aus Bayern (aktuell) und Schleswig-Holstein (vor 1980) an. Siehe dazu auch Segerer et al. (2014).

Das SwissLepTeam (2010) kennt aus der Schweiz nur einen Literaturnachweis aus dem Wallis.

Huemer (2013) nennt die Art aus Österreich von Ober- und Niederösterreich.

4.4. Literatur

  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. — 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
  • Erstbeschreibung: Kremky, J. & M. Masłowski (1933): Studien an einigen Arten der Gattung Hemimene Hb. (Lepidoptera, Tortricidae). — Annales musei zoologici polonici 10 (7): 61-85, pl. XIV-XVII.
  • Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
  • Segerer, A.H., Lichtmannecker, P., Haslberger, A., Grünewald, T. & R. Heindel (2014): Bemerkenswerte Schmetterlingsfunde aus Bayern im Rahmen laufender Projekte zur genetischen Re-Identifikation heimischer Tierarten (BFB, GBOL) – 6. Beitrag, sowie historische Erstfunde von Dichrorampha incognitana (Kremky & Masłowski, 1933) aus Südwestdeutschland. – Nachrichtenblatt der bayerischen Entomologen 63 (3/4): 53–66.
  • Šumpich, J., Žemlička, M. & I. Dvořák (2013): Příspěvek k fauně motýlů (Lepidoptera) severních Čech – I. On the lepidopteran fauna (Lepidoptera) of northern Bohemia – I. — Sborník Severočeského Muzea, Přírodní Vědy, Liberec, 31: 67–168.
  • SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG).
  • Wegner, H. (2011): Die Kleinschmetterlings-Fauna ausgewählter Biotope auf der nordfriesischen Insel Sylt (Lepidoptera). — Drosera, 2010: 1-44. [PDF auf oops.uni-oldenburg.de]

4.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)