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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Da die anderen Arten der Gattung an Pinus gebunden sind, dürfte das auch hier der Fall sein. Am Typenfundort gibt es große Aleppo-Kiefern (Pinus halepensis).

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Nel & Varenne (2023: 365) erklären: "Clavigesta fabrei est dédiée au célèbre entomologiste provençal Jean-Henri FABRE à l'occasion du bicentenaire de sa naissance, le 21 décembre 1823, pionnier de l'éthologie des insectes mais dont aucun ne semble porter son nom." - Wie bitte ? Es gab bisher keine einzige Insekten-Art, die nach dem berühmten Insektenforscher Jean-Henri Fabre benannt wurde ? Dass er selbst keine Arten benannte, ist klar - ihm ging es um Verhaltensstudien und um die Erforschung von biologischen Zusammenhängen, nicht um Namen. Aber seine Kollegen, die in jener Zeit Aberratiönchen um Aberratiönchen beschrieben (und natürlich auch Arten !) - warum benannten sie sie nicht nach Fabre ? Der Grund war wohl Fabre selbst, der seinen leichensammelnden Kollegen erklärte: "Ihr erforscht den Tod ! Ich aber erforsche das Leben !" Damit hat er sich anscheinend in jenen Kreisen wenig Freunde gemacht ...

3.2. Taxonomie

Nel & Varenne (2023: 364) sehen am weiblichen Genital Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede zu den 2010 beschriebenen Arten Clavigesta gerti Larsen, 2010 und Clavigesta tokei Larsen, 2010. Sie sehen sich in ihrer Schlussfolgerung, dass es sich um eine neue Art handeln müsse, durch die Beschreibung jener Arten durch Larsen (2010) bestätigt: "Pour conclure, nous citerons Knud Larsen (op. cit.): D'autres investigations dans la région méditerranéenne pourraient révéler plus d'espèces dans ce genre et une distribution plus large de peut-être toutes les espèces."

Barcoding steht hier noch aus, ebenso ist das Männchen noch unbekannt.

3.3. Faunistik

Die neue Art ist bisher nur durch den (weiblichen) Holotypus vom Typenfundort in La Ciotat in Süd-Frankreich bekannt. Die Autoren diskutieren die Verbreitung der Art nicht weiter, aber möglicherweise könnte sie auch von ganz woanders aus hierher verschleppt worden sein.

3.4. Typenmaterial

Nel & Varenne (2023: 362) beschrieben ihre neue Art auf der Basis eines einzelnen Weibchens: "Holotype femelle : France, Bouches-du-Rhône, La Ciotat, Bucelle, 65 m, 27.092022, J. Nel leg., prép. gen. JN n° 36762, coll. J. Nel."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Literatur

  • Erstbeschreibung: Nel, J. & T. Varenne (2023): Descriptions de Pleurota tabelli n.sp., Elachista bificornutella n.sp. et Clavigesta fabrei n.sp., faune de France (Lepidoptera, Oecophoridae, Elachistidae, Tortricidae). — Revue de l'Association Roussillonnaise d'Entomologie, 32 (5): 360-365.