1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Kopula
1.3. Raupe
1.4. Fraßspuren und Befallsbild
1.5. Puppe
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Genitalien
2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen
2.4. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
In diesem Hochmoorföhrenwald im Berner Jura ist Retinia resinella in manchen geraden Jahren ein Massentier, um dann in andern Jahren kaum in Erscheinung zu treten.
3.2. Lebensweise
Der Kiefernharzgallenwickler hat eine zweijährige Entwicklungsdauer und erscheint in meiner Gegend als Falter offensichtlich nur in geraden Jahren. Im Winter kann man an jungen Bergföhren (Pinus mugo uncinata) in den Zweigspitzen bis auf Höhen von etwa 2 m die erbsengrossen, mit einem Räupchen bewohnten Harzgallen finden. Darin überwintert die etwa 3-4 mm lange, rötliche Jungraupe. Sie ist im vergangenen Sommer aus dem Ei geschlüpft, welches ein Weibchen im Juni gelegt hat. Im Verlauf des kommenden Sommers wird die Raupe wachsen und mit ihr die Harzgalle, welche im nächsten Winter die Grösse einer kleineren Walnuss erreicht haben wird. Die Raupe wird sich nach der zweiten Überwinterung verpuppen und dann im Mai den Falter ergeben. [Rudolf Bryner]
3.3. Nahrung der Raupe
- [Pinaceae:] Pinus mugo (Berg-Kiefer, Berg-Föhre)
- [Pinaceae:] Pinus sylvestris (Wald-Kiefer)
- [Pinaceae:] Pinus sp. (Kiefer)
Kennel (1913: 263) fasste zusammen: "Die Raupe ist gelbbraun mit kleinen dunkeln Wärzchen, der Kopf dunkelbraun, Nackenschild und Analklappe sind heller braun; Kopf und Nackenschild können übrigens auch ockergelb, die Raupe selbst gelb sein. Sie lebt unter dem Bast in Zweigen von Pinus sylvestris und mughus, frißt die Rinde durch, worauf ein vertrocknender Harzausfluß, Harzgalle, entsteht, unter welcher sie haust; sie überwintert, zum größten Teil zweimal, und der neue Harzausfluß sitzt dann auf dem alten; die Verpuppung erfolgt im April bis Mai".
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Phalaena (Tortrix) resinella Linnaeus, 1758 [Originalkombination]
4.2. Synonyme
- Pyralis resinana Fabricius, 1794
- Scoparia resinea Haworth, 1811
- Scoparia resinalis Guenée, 1854
- Carpocapsa obesana La Harpe, 1858
4.3. Literatur
- Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung. — Zoologica, 21 (54): 1-546. [PDF auf zobodat.at]
- Erstbeschreibung: Linnaeus, C. (1758): Systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomus I. Editio decima, reformata. 1-824. Holmiae (Laurentius Salvius).
- [SCHÜTZE (1931): 41]