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Falter
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Genitalien

2.4.1. Weibchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • Fagaceae:] Quercus pubescens (Flaum-Eiche)
  • Fagaceae:] Quercus petraea (Trauben-Eiche)
  • Fagaceae:] Quercus robur (Stiel-Eiche)
  • Betulaceae:] Corylus sp. ??? (Hasel ???)

Die Raupe lebt in einer gallenartigen Anschwellung dünner Triebe (Zweige) von Eichen an warmen Standorten. Žicić et al. (2019: 38) können aus Slowenien ganz konkrete Funde an Quercus robur, Quercus pubescens und Quercus petraea anführen. Nach Houard (1908: 249) - der die gleichen 3 Eichen-Arten anführte - sind die Triebe 2-3 mal so dick wie ohne den Raupenbesatz, allerdings lassen sich diese Anschwellungen der Triebspitzen nicht von denen Unterscheiden, die von den Raupen der sehr viel häufigeren Stenolechia gemmella erzeugt werden.

Es ist davon auszugehen, dass noch weitere Eichen-Arten genutzt werden. Razowski (2001: 73) nennt neben Quercus auch Corylus, was angesichts der spezialisierten Lebensweise ziemlich sicher falsch sein dürfte.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Faunistik

Pröse (2001:59) meldet den ersten gesicherten Nachweis (Einzelexemplar) dieser thermophilen Art für Deutschland: Bayern, Nordbayern, Kehrenberg/Steigerwald: 23. Juni 1993 (leg Hacker).

Nach Hausenblas (2006) liegen auch aus Baden-Württemberg schon ältere Nachweise vor: "In der Kleinschmetterlingssammlung von A. Gremminger/SMNK (9 Kästen) befinden sich zwei Falter, deren Daten zur Präzisierung der Meldung von Linack (1955) hier wiedergegeben werden.

Baden, Kaiserstuhl, 1.-10.8.[19]48, Gremminger

Baden, Kaiserstuhl, Badb[er]g (LK Breisgau-Hochschwarzwald), 20.-27.6.[19]53, Gremminger"

Die von Pröse (2001:59) erwähnte sehr alte, nicht näher lokalisierbare und auch nicht überprüfbare Literaturangabe (Freyer 1860) aus dem Raum Augsburg (Bayern) erhält dadurch eine gewisse Plausibilität.

Gaedike et al. (2017) führen zusätzlich Altangaben (vor 1980) aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland an.

Nach https://www.schmetterlinge-d.de/Lepi/EvidenceMap.aspx?Id=438946 wurde die wärmeliebende Art 2009 durch R. Twelbeck & D. Kortner am Mittelrhein (Blatt 6013 Bingen am Rhein) wiedergefunden und seit 2017 an einer ganzen Reihe von Fundorten in Baden-Württemberg, konkret am Kaiserstuhl, in der nordbadischen Rheinebene, in einem warmen Eichenwald in den Tieflagen des Nordschwarzwaldes und auch bei Bietigheim-Bissingen entdeckt. Sie scheint also durch die Klimaerwärmung einen deutlichen Schub bekommen zu haben.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur