1. Lebendfotos
1.1. Falter
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Genitalien
2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen
2.4. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Falter
Diese Art findet man an spärlich bewachsenen Stellen wie Steinbrüchen, Heiden, Rekultivierungsflächen usw. in zwei Generationen von Mai bis Anfang September. Man kann sie tagsüber aus der Vegetation scheuchen. Sie ist keineswegs selten zu beobachten. [Friedmar Graf]
3.2. Nahrung der Raupe
- [Asteraceae:] Achillea millefolium (Gewöhnliche Schafgarbe)
- [Asteraceae:] Artemisia sp. ?? (Beifuß ??)
- [Asteraceae:] Artemisia campestris ?? (Feld-Beifuß ??)
Einzige sicher belegte Raupennahrungspflanze ist Achillea millefolium, die Gewöhnliche Schafgarbe.
Disqué (1905: 238) konnte melden: "Eine mir aus Frankreich zur Ansicht gesandte präp. R. war gelblichweiss mit braunem Kopf. Nackenschild wenig ausgeprägt, blass gelblich, nicht viel von der Körperfarbe unterschieden. Sie war bezeichnet mit 17.6. Wurzel von Achillea millefolium."
Bei Kennel (1921: 593) heißt es entsprechend: "Die Raupe ist gelblichweiß, der Kopf braun, Nackenschild wenig ausgeprägt, blaßgelblich, nicht viel von der Körperfarbe verschieden. Sie lebt im Juni, dann wieder im September, Oktober in jungen Trieben und in der Wurzel von Achillea millefolium".
Schütze (1931: 182) berichtete: "Raupe Juni bis Oktober [...] In den Wurzeln (Disqué); in kranken jungen Trieben (Peyerimhoff) von Achillea millefolium."
Mutanen & Välimäki (2012: 57) berichten über den per Barcoding geführten Erstnachweis der Art in Finnland - auch dort wurde die Raupe in einer Wurzel von Achillea millefolium gefunden.
Razowski (2001: 85) nennt ebenfalls Achillea millefolium, dazu aber auch noch Artemisia. Letzteres ist unbelegt und wahrscheinlich unzutreffend.
Anikin et al. (2017) nennen: "L.: Achillea millefolium, Artemisia campestris". Dies sind aber keine eigenen Raupenfunde.
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Abweichende Schreibweisen
- Epiblema graphanum (Treitschke, 1835) [so bei Razowski (2001)]
4.2. Andere Kombinationen
- Paedisca graphana Treitschke, 1835 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Grapholitha pierretana Duponchel, 1836
4.4. Literatur
- Disqué, H. (1905): Die Tortriciden-Raupen der Pfalz. — Deutsche Entomologische Zeitschrift "Iris" 17: 209-256. [PDF auf zobodat.at]
- Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung mit 24 Tafeln im Farbendruck, einer Stammtafel und mehreren Abbildungen im Text. — Zoologica 21 (54): 1-546, 729-742, Stammtafel, Taf. I-XXIV. Stuttgart. [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org]
- Mutanen, M. & P. Välimäki (2012): DNA-viivakoodit auttavat biologian selvittämisessä. DNA barcodes in species identification. — Baptria, 37 (2): 57-59. [PDF (ganzes Heft) auf perhostutkijainseura]
- Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
- [SCHÜTZE (1931): 182]
- Erstbeschreibung: Treitschke, F. (1835): Die Schmetterlinge von Europa 10 (3): 1-303. Leipzig (Ernst Fleischer).
- Watson, R. A. (2022): Epiblema graphana (Treitschke, 1835) (Lep.: Tortricidae) new to the British Isles. — The Entomologist's Record and Journal of Variation 134 (5): 213-214. [Sekundärzitat nach entrecord.com]