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Männchen
Weibchen
Raupe, Raupensack
Männchen
Erstbeschreibung
Beschreibung als Psyche calberlae
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Männchen

1.2. Weibchen

1.3. Raupe, Raupensack

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

2.3. Beschreibung als Psyche calberlae

3. Biologie

3.1. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„praecellens vortrefflich.“

Spuler 2 (1910: 179R)

„Calberla.“

Spuler 2 (1910: 179R)

Gemeint ist hier der der Dresdner Entomologe Heinrich Wilhelm Calberla (1839-1916), dem eine ganze Reihe von Schmetterlingsarten gewidmet wurden.

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Taxonomie

Das Taxon Psyche calberlae wurde auf etwas dürftiger Grundlage beschrieben. Der Autor - Heylaerts (1890) - hatte von Oberthür einige Sackträger-Säcke mit lebenden Raupen aus den französischen Pyrenäen bei Cauteret erhalten, darunter 3 Exemplare einer ihm unbekannten Raupe, die er mit Phalacropterix praecellens verglich, aber feststellte, dass sie viel kleiner waren als jene. Eine Raupe blies er auf, die anderen beiden lieferten ihm ein Weibchen und vom Männchen-Sack eine Schlupfwespe. Also kein Männchen. Ein solches sah er dann - zusammen mit Säcken und Raupen-Resten - in der Sammlung von M.E. Pokorny (Wien), die H.W. Caberla aufgekauft hatte. Die Raupen waren im August bei Condino in Südtirol gesammelt worden, und das Männchen war in der Zucht Ende März geschlüpft. Heylaerts war in seiner Artbeschreibung jedenfalls fest davon überzeugt, dass die Tiere aus den französischen Pyrenäen und aus Südtirol zur gleichen, noch unbeschriebenen Art gehörten. Was ihn so sicher machte, dass es sich nicht um kleine Exemplare von P. praecellens handelte, wurde nicht klar. Und so wurde später immer wieder vermutet, dass es sich um ein Synonym zu jener Art handelte. Sobczyk (2017) meldet zum Typenmaterial "Syntypes (larval cases) RMNH." Und er meldet auch, dass das einzige Männchen der Typenserie (also das aus Südtirol) verloren ist: "Maybe a synonym of Phalacropterix praecellens, but the onlyone male of the type series is lost."

Arnscheid & Weidlich (2017) nehmen die formale Synonymisierung mit P. praecellens vor, die für Südtirol (wo es von P. praecellens Funde ganz im Süden und am Gardasee gibt) zutreffen dürfte, für die französischen Pyrenäen aber unsicher sein dürfte, da sich die späteren praecellens-Meldungen auf die alte Angabe von calberlae bezogen. Die Formulierung "only two males from the Pyrenees and South Tyrol" ist etwas ungenau: Es existierte nur ein Männchen aus Südtirol - aus den Pyrenäen war es ein Weibchen und ein Männchen-Sack, aus dem aber ein Schlupfwespe schlüpfte. Sicher zu klären wird die Identität der Pyrenäen-Tiere vielleicht nicht mehr sein.

4.5. Faunistik

Locus typicus: Spanien, Kastilien, Sierra de Guadarrama.

Loci typici von P. calberlae sind Cauteret in den französischen Pyrenäen und Condino in Südtirol.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.6. Literatur