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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

  • [Chlorococcales:] (chlorococale Grünalgen)
  • [Cladoniaceae:] Lepraria caesioalba (Grobkörnige Lepraflechte, Weißgraue Lepraflechte, Weißgraue Staubflechte)
  • [Cladoniaceae:] Lepraria sp. (Lepraflechte, Staubflechte)

Gaedike (2015: 92) berichtet: "Larva feeds on Lepraria caesioalba (B. de Lesd.) J. R. Laundon (Dominguez & Baixeras, 1995b). Sobczyk (pers. comm.) collected larvae in Spain on rocks with lichens, and reared them at home on Lepraria incana (L.) Ach.".

Die Arten der Meessiidae gelten allgemein als Flechtenfresser. Domínguez & Baixeras (1995) kamen bei ihrer Geländearbeit bezüglich M. alberti aber zu etwas abweichenden Beobachtungen: Bei ihrer Untersuchung der in der Serra d'Espadà entdeckten Population stellten sie fest, dass sich die Raupen hauptsächlich von einzelligen Grünalgen der Ordnung Chlorococcales ernährten - die „maritime“ Kontinentalität der Korkeichenwälder in der Region Valencia erlaubt diesen Algen ein fast ganzjähriges kontinuierliches Wachstum, so dass sie auch dauerhaft als Nahrungsgrundlage zur Verfügung stehen. Doch die Nutzung von Flechten konnte ebenfalls bestätigt werden: So wurde nachgewiesen, dass sich die Larven auch von verschiedenen Krustenflechtenarten der Gattung Lepraria ernährten, hauptsächlich von Lepraria caesioalba, die in Espadà in Begleitung von Leprocaulon microscopicum vorkommt. Die Autoren kamen dabei zum Schluss, dass diese Krustenflechte auch die alleinige Nahrung darstellen kann und zugleich ein Stück Tarnung bietet („Este liquen recubre completamente el estuche larvario de Meessia alberti, y permite cierta cripsis a las orugas.“). Sin embargo, en ningún caso se ha observado que pudiesen nutrirse de liquenes foliáceos, muy abundantes en esta localidad sobre las piedras silíceas.”). Ganz anders als M. alberti ist die Krustenflechte Lepraria caesioalba in Europa weit verbreitet und besiedelt ganz unterschiedliche Standorte - alleine ihr Vorkommen ist für M. alberti also sicher nicht ausreichend. Domínguez & Baixeras (1995) betonen weiterhin, dass sie kein einziges Mal beobachten konnten, dass sich die Raupen auch von Blattflechten ernähren könnten, die am Fundort in der Serra d'Espadà auf den silikatischen Steinen sehr häufig vorkommen.

(Autor: Erwin Rennwald)

3. Weitere Informationen

3.1. Andere Kombinationen

3.2. Etymologie (Namenserklärung)

Amsel (1957: 32): „Ich widme die neue, schöne Art Pater Alberto Monteiro, Rektor des Kollegs von Singeverga, der an der lepidopterologischen Erforschung des dortigen Gebietes einen regen Anteil nimmt.“

3.3. Faunistik

Locus typicus nach Amsel (1957: 32): Portugal, Singeverga, Sanfius. Nach Gaedike (2015: 92) ist das Vorkommen der Art auf die Iberische Halbinsel beschränkt; der im Band abgebildete Sammlungsbeleg stammt laut Tafellegende aus Capiliera in der Sierra Nevada (Spanien).

3.4. Literatur