1. Lebendfotos
1.1. Männchen
1.2. Weibchen
1.3. Kopula
1.4. Ausgewachsene Raupe
1.5. Jüngere Raupenstadien
1.6. Ei
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Falter
Archon apollinus kann im Mittelmeergebiet mit keiner anderen Art verwechselt werden. In Ostanatolien und östlich davon wird sie durch die sehr ähnliche A. apollinaris abgelöst, welche meist deutlich kleiner ist.
2.4. Raupe
Die Raupe von A. apollinus ähnelt der von Parnassius apollo, hat jedoch vier Reihen roter Flecken nicht nur zwei und zusätzlich oft auch noch weiße Flecken dazwischen.
2.5. Ähnliche Arten
- Archon apollinaris (Staudinger, [1892]) (Falter)
- Parnassius apollo (Linnaeus, 1758) (Raupe)
2.6. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Lebensraum und Lebensweise
A. apollinus tritt dort auf, wo auch die Nahrungspflanze seiner Raupe wächst. Dies sind verschiedene Osterluzeiarten (Aristolochia-sp.). Diese Pflanzen wachsen in Unkrautfluren auf Feldern, in Weinbergen, Olivenhainen und Gärten, in Straßengräben, wie auch an Flußufern und an Waldrändern. In Europa kommt die Art hauptsächlich in tieferen Lagen vor. In der Türkei fliegt sie jedoch auch häufig bis in mittlere Höhen um 1600 m. In besonders warmen küstennahen Gebieten ist A. apollinus oftmals eine der ersten Tagfalterarten die man am östlichen Mittelmeer zu Gesicht bekommt. In Israel und im Libanon schlüpfen die ersten Falter zuweilen schon im November, weiter nördlich ab Ende Februar. Im Binnenland kann es April werden, ehe die Falter schlüpfen. Aber auch dort sind sie in ihrem Lebensraum meist unter den ersten Tagfaltern des Jahres. Die Flugzeit ist an der Küste Anfang April in der Regel schon zu Ende, im Gebirge kann sie bis Anfang Juni andauern. Die Flügel der letzten Falter sind dann durchscheinend wie Glas.
(Autor: Jürgen Hensle)
3.2. Raupennahrungspflanzen
3.3. Nahrung der Raupe
- [Aristolochiaceae:] Aristolochia hirta [= Aristolochia bodamae]
- [Aristolochiaceae:] Aristolochia incisa
- [Aristolochiaceae:] Aristolochia parviflora
- [Aristolochiaceae:] Aristolochia maurorum
In Europa leben die Raupen an Aristolochia hirta, A. bodamae oder A. incisa. In der Türkei wird fast jede gerade vorhandene Osterluzeiart angenommen.
Die jungen Raupen leben einzeln oder in kleinen Gruppen eingesponnen in Blättern und Blüten der Osterluzeipflanzen. Die älteren dann meist offen an der Pflanze. Wie beim Apollofalter (Parnassius apollo) fertigt die Raupe zur Verpuppung ein dünnes Gespinst am Boden oder unter Steinen. Dort verbringt die Puppe dann den Rest des Jahres bis zum nächsten Frühjahr.
(Autor: Jürgen Hensle)
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„Verkleinerungswort von Apollo.“
4.2. Andere Kombinationen
- Papilio apollinus Herbst, 1798 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Papilio pythius Esper, 1805
- Papilio thia Hübner, [1805-1806]
- Archon amasina (Staudinger, 1901)
- Archon armeniaca Sheljuzhko, 1925
- Archon wyatti Koçak, 1977
- Archon annii Ondrias, Koutsaftikis & Douma-Petridou, 1979
- Archon lichyi Carbonell & Brévignon, 1983
- Archon nikodemusi Stüning & Wagener, 1989
4.4. Verbreitung
A. apollinus kommt in Europa nur im äußersten Südosten vor. In türkisch Thrakien und in Griechenland in der Nähe von Alexandropolis sowie auf den Inseln Lesbos, Chios, Kos, Samos und Rhodos vor der türkischen Küste. In der Türkei ist er weit verbreitet und meist sehr häufig. Ferner kommt die Art an der syrischen Mittelmeerküste, im Libanon, in Israel und im angrenzenden Jordanien vor.
4.5. Literatur
- Erstbeschreibung: Herbst, J. F. W. (1798): Natursystem aller bekannten in- und ausländischen Insekten, als eine Fortsetzung der von Büffonschen Naturgeschichte. Der Schmetterlinge neunter Teil. 1-206, pl. CCXXXI-CCLX. Berlin.