1. Lebendfotos
1.1. Falter
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Erstbeschreibung
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Lycaena menalcas Freyer, [1837] [Originalkombination gemäß Opinion 134 ICZN]
4.2. Synonyme
- Lycaena epidolus Boisduval, 1840
4.3. Faunistik
P. menalcas ist in der Türkei - mit Ausnahme der westlichen Teile - im Bergland oberhalb ca. 400 m weit verbreitet. Als Typenfundort wird "bei Konstantinopel" genannt, d.h. der Fundort von damals dürfte sehr viel eher im europäischen Teil der Umgebung von Istanbul gelegen haben als in dessen asiatischem. Wie die Karte in Tshikolovets (2011) zeigt, erreicht die Art Europa nur in dieser Provinz Istanbul. Basis für diese Karte dürften in Bezug auf den europäischen Zipfel die beiden Fundpunkte in Karte von Hesselbarth et al. (1995) auf der Westseite des Bosporus bei Istanbul sein - östlich davon gibt es dort übrigens erst mal gar keine Fundpunkte!
Wiemers et al. (2018: 32) bestreiten ein Vorkommen im europäischen Teil der Türkei kategorisch und schließen die Art daher aus ihrer Checkliste aus: "Distributed outside Europe in Asian part of Turkey (Hesselbarth et al. 1995)." Dabei betrachteten sie anscheinend nur den Textteil jenes Werks, in dem es (Hesselbarth et al. (1995: Band 1, S. 722)) heißt: "Courvoisier (1910: 188) erwähnte ein "Pärchen vom Balkan", das er von Haberhauer erhalten hatte. Außer dieser anzweifelbaren Angabe sind uns keine europäischen Funde bekannt." Hätten sie sich doch nur die Karte Nr. 198 auf S. 703 in Band 3 dieses Werkes angeschaut, hätten ihnen dort die zwei Punkte westlich des Bosporus bei Istanbul auffallen müssen. Und die Erläuterung hätten sie schon in ihrem Band 1, genau auf jener Seite S. 722 in der nächsten Spalte bei der Auflistung der Fundorte finden können: "34 Istanbul 4: PF65, Umgebung "Konstantinopel", KIN(BMNH) ● PF64, Pera,(Beyoğlu) LOE ((Zeller, 1847a: 11 als "L. epidolus Boisd.")." Und Wiemers et al. (2018: 32) hätten auch selbst darauf kommen können, dass es keine gute Idee ist, den Typenfundort aus dem Verbreitungsgebiet einer Art ausschließen zu wollen.
P. menalcas war eine europäische Art - ob sie es noch immer ist, ist fraglich, aber durchaus einer gezielten Suche wert.
4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung
Wir folgen den Ausführungen von Olivier (2000).
(Autoren: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)
4.5. Literatur
- Eckweiler, W. & G. C. Bozano (2016): Guide to the Butterflies of the Palaearctic Region. Lycaenidae part IV: 1-132. Milano (Omnes Artes).
- Erstbeschreibung: Freyer, C. F. [1836-1839] („1839“): Neuere Beiträge zur Schmetterlingskunde mit Abbildungen nach der Natur 3: 1-168, pl. 193-288. Augsburg (beim Verfasser).
- Hemming, F. (ed.) (1939): Opinion 134. On the method to be adopted in interpreting the Generic Names assigned by Freyer to species described in his Neuere Beiträge zur Schmetterlingskunde, 1833–1858. — Opinions and Declarations rendered by the International Commission on Zoological Nomenclature 2, Section A: 1-6. London.
- Hesselbarth, G., Oorschot, H. van, & P. S. Wagener (1995): Die Tagfalter der Türkei unter besonderer Berücksichtigung der angrenzenden Länder. Bd. 1: 1-757, Bd. 2: 758-1354, Bd. 3: 1-847. - Bocholt (Selbstverlag P. S. Wagener).
- Olivier, A. (2000): Christian Friedrich Freyer's „Neuere Beiträge zur Schmetterlingskunde mit Abbildungen nach der Natur“: an analysis, with new data on its publication dates (Insecta, Lepidoptera). — Beiträge zur Entomologie 50 (2): 407-486. Berlin (Wiley-VCH) [PDF auf zobodat.at].
- Tshikolovets, V. V. (2011): Butterflies of Europe & the Mediterranean area. - 544 S.: Pardubice, Czech Republik (Tshikolovets Puplications).
- Wiemers, M., Balletto, E., Dincã, V., Fric, Z.F., Lamas, G., Lukhtanov, V., Munguira, M.L., Swaay, C.A.M. van, Vila, R., Vliegenthart, A., Wahlberg, N. & R. Verovnik (2018): An updated checklist of the European Butterflies (Lepidoptera, Papilionoidea). — ZooKeys 811: 9–45. [zum open-access-Artikel auf zookeys.pensoft.net]