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Falter
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Weibchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

Hier gibt es noch etliche offene Fragen. Ronkay et al. (2001: 53) schrieben: "Overwintering stage is the egg. Larvae hatch in spring shortly after bud burst, they feed on the young and tender leaves of different species of trees (Quercus faginea, Q. ilex, Amelanchier and Sorbus spp.) [...]". Da die Falter hauptsächlich in Eichen-Gehölzen gefunden werden, sollte die Angaben zu den Eichen stimmen - ob das auch für die Rosaceen-Gehölze gilt, ist noch abzusichern - da die nahe verwandte Atethmia ambusta an einem Rosaceen-Gehölz lebt, erscheint dies durchaus möglich.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Nomenklatur

Die 27. Lieferung von Culot (1913-1917) datiert laut Titelblatt von 1914. Dieses Jahr ist auch in Karsholt & Razowski (1996) angegeben. Ronkay et al. (2001) und - ihnen folgend - die Fauna Europaea (Version 2.4 — 27 January 2011) datieren die Erstbeschreibung anscheinend irrtümlich auf 1917.

(Autor: Jürgen Rodeland)

4.4. Faunistik

Die Art wurde aus Algerien beschrieben und kommt ansonsten in Teilen Portugals und einem großen Teil von Spanien vor.

Bachelard et al. (2007: 126) schreiben zu Frankreich: "Atlanto-méditerranéenne. En Europe, présente seulement en Espagne et en France, dans la chaîne des Pyrénées. Longtemps confondue avec A. ambusta, qui est en fait une espèce orientale absente de France. Thermophile, elle fréquente les milieux buissonnants et les garrigues bien exposées de moyen montagne." Demnach käme A. algirica in den französischen Pyrenäen also mehr oder weniger regelmäßig vor und außerhalb der Pyrenäen gäbe es in Frankreich gar keine Angaben zum Artenpaar. Doch ganz so einfach ist es nicht!

Schaut man sich die Verbreitungskarten zu A. algirica und A. ambusta bei oreina.org/artemisiae oder Lepinet.fr (jeweils abgefragt am 24. November 2021) an, findet man aus Frankreich keinen einzigen Eintrag aus den Pyrenäen oder ihrer Umgebung, sehr wohl aber solche aus anderen Regionen, u.a. vor allem aus dem Nordosten Frankreichs. Das Vorkommen von A. algirica in Frankreich ist damit anscheinend gar nicht belegt! Aber wie kam es zu der Angabe aus den Pyrenäen Frankreichs? Bei Ronkay et al. (2001: 53) hieß es: "Western Mediterranean (Iberian-Maghrebian). In Europe it is only known from the Iberian Peninsula." Also kein Wort von Frankreich. Die Verbreitungskarte (S. 54) weist dann aber die gesamten Pyrenäen als Vorkommensgebiet aus, also auch den französischen Teil. Dies veranlasste wohl Bachelard et al. (2007: 126), ein Vorkommen im französischen Teil der Pyrenäen als selbstverständlich anzunehmen - der Beleg dafür steht bis heute aus. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist die Art aus Frankreich also noch nicht nachgewiesen.

Zu A. ambusta zeigt die Karte auf [Lepi'net] auch Angaben aus drei Départements im Südosten Frankreichs: Von Herrenschmidt (1986) aus dem Département Drôme gelistet [vor 1986]; vom Département Alpes de Haute-Provence von Dufay (1965-1966) [vor 1965] und für das Département von Siepi (1905) [vor 1905]. Sollten hier noch Belege existieren, sollte geprüft werden, ob sie heute zu A. algirica gerechnet werden müssten - womit ich eher nicht rechne. Immerhin: Der Eintrag von Siepi (1905: 83) klingt durchaus nach einem (ehemaligen) Vorkommen einer Atethmia: "Rare dans le départment, vole en Juillet-Août, dans le bas des vallons près des jardins plantés d'arbres fruitiers. Saint-Marcel, La Penne. Chenille de Mars en Mai, vit pendant le jour cachée sous l'ecorce des Pruniers, Poiriers, Amandiers, d'où elle ne sort que la nuit pour manger. Nous en avons trouvé plusieurs centaines sous l'écorce d'un vieil amandier du vallon de Forbin à Saint-Marcel et nous avons achevé de les élever avec des plantes basses placées sur un lit de mousse; beaucoup de larves ont péri avant la nymphose." Etwas nachdenklich bezüglich A. ambusta stimmt allerdings die recht frühe Flugzeit (Zuchtergebnis?) und auch der Mandelbaum als Nahrungspflanze sowie die (mäßig erfolgreiche) Fütterung mit niedrigen Pflanzen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)