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Falter
Raupe
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

2. Diagnose

2.1. Männchen

Das mittlere Beinpaar des ♂ ist zum Teil gelb gefärbt. [Egbert Friedrich]

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

(hospes Gast, Fremdling; der hier in dieser Gattung aufgenommen wurde).

Spuler 1 (1908: 234R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Taxonomie

Je nachdem, ob man Proxenus als eigenständige Gattung oder Untergattung von Athetis wertet, wird die Art unter Proxenus hospes oder Athetis hospes geführt. Letzteres ist aktuell meist akzeptiert, doch auch ersteres findet sich in der aktuellen Literatur, z.B. in der Liste von Aarvik et al. (2017).

4.4. Faunistik

Das Vorkommen in der Schweiz beschränkt sich - abgesehen von einer alten Meldung aus dem Wallis - auf die Südhälfte des Tessin (Wymann et al. (2015: 560)).

Österreich wurde wohl erst im Rahmen der Klimaerwärmung erreicht. Huemer (2013) schrieb noch: "Meldungen dieser Art aus Österreich in diversen Faunenlisten (Karsholt & Razowski, 1996) sind nicht belegt, und das Vorkommen im Bundesgebiet erscheint unglaubwürdig." Mit dem - leider nur durch ein Foto belegten - Nachweis von Sabine Gasparitz am 11. August 2019 in Allerheiligen bei Wildon in der Steiermark, 350 m [Forumsbeitrag 12. August 2019] änderte sich dies natürlich. Noch gab es aber keinen Hinweis, dass die Art fester Faunenbestandteil Österreichs sein könnte. Mit einem erneuten Falterfund an gleicher Stelle an einer Hausmauer am 21. Mai 2020 [Forumsbeitrag Sabine Gasparitz vom 22. Mai 2020] und Nachträgen von weiteren Funden am 5. Juli 2019, 6. und 12. August 2019 [Forumsbeitrag Sabine Gasparitz vom 22. Mai 2020]. Die Art war somit als zumindest lokal etabliert zu bewerten. Und prompt folgte mit dem [Forumsbeitrag vom 13. August 2020 von Cornelia Niemetz] der Nachweis in einem zweiten Bundesland: Österreich, Burgenland, Jennersdorf, Lichtquelle am Haus, 322 m, 13. August 2020, Nachtfund. Bemerkenswert: Bisher erfolgten alle österreichischen Nachweise 2019 und 2020 innerorts.

Aus Deutschland wurde bisher nur zwei Einzelexemplare gemeldet, die Art ist hier sicher (noch) nicht bodenständig.

Rennwald (1995) geht in seinem Jahresbericht 1993 für die DFZS kurz auf diese Art ein:

"Wüst (1994) berichtet (mit Farbfoto) über den "Erstnachweis von Athetis hospes ... für die Bundesrepublik Deutschland" am 31.VII.92 auf dem Gelände der Leichtmetall Gesellschaft im Norden von 45xxx Essen. Er hat eine einleuchtende Erklärung für seinen Fund: "Hier ... gibt es eine sehr einfache "Mitfahrgelegenheit", da die Aluhütte einen regelmäßigen Güterpendelverkehr per Bahn mit Tochtergesellschaften in Bergamo und Brescia in Norditalien unterhält. Somit dürfte das in Essen gefangene Männchen von Athetis hospes mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein mit der Bahn verschleppter Irrgast aus Norditalien sein."

Haslberger & Segerer (2016) ergänzen noch einen früheren Fund von 1974 in Deisenhofen in Bayern. Steiner in Gaedike et al. (2017) kommentiert beide Funde mit "wohl verschleppt oder als Irrgast".

Die im Mittelmeerraum häufige Art wurde auch schon, zunächst in je einem Exemplar, später dann aber noch jeweils mehrfach, in England und Dänemark festgestellt. Bretherton et al. (1983b), die über den Fund vom 26.VIII.78 in Cornwall berichten, bezeichnen die Art als in England "probably immigrant". Skou (1991) verwendet für Dänemark (das zunächst einzige Exemplar war hier 1985 ganz im Süden auf Møn gefunden worden) den Begriff "immigrant". Auf die Art (die nach Bretherton et al., 1983b, am ehesten mit Paradrina clavipalpis oder Chortodes pygmina verwechselt werden könnte) ist in Zukunft verstärkt zu achten."

De Prins (2008) meldet aus Belgien: "Proxenus hospes, a new species for the Belgian Fauna (Lepidoptera: Noctuidae, Hadeninae)" - Das Exemplar wurde am 24. Oktober 1996 in Esneux (Provinz Lüttich, Liège) am Licht gesammelt und steckte 12 Jahre unbestimmt in einer Sammlung. Am 30. August 2014 wurde ein weiteres Exemplar in Kessel-Lo (Provinz Brabant) gefangen (de Prins et al. 2015).

Der Erstnachweis in den Niederlanden - ebenfalls ein Einzelfalter am Licht - stammt vom 19. August 2007 aus Retranchement (West Zeeuwsch-Vlaanderen), ganz im Südwesten des Landes. (van Kuijk & Aalmekinders 2008).

Eine Konzentration der nördlichen Funde im atlantischen Bereich von England bis in den Süden Dänemarks ist unverkennbar - noch kann hier aber nicht von einer Etablierung der Art gesprochen werden.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den Ausführungen von Tremewan (1988: 4) und Olivier (2000: 419).

4.6. Literatur

4.7. Informationen auf anderen Websites (externe Links)