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Falter
Raupe
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Unterarten

4.4. Taxonomie

Pinker (1980) beschrieb aus der Türkei (Gürün) ein Taxon, bei dem er sich nicht sicher war, ob er es als Unterart zu A. pugnax stellen oder als eigene Art werten sollte: "Discestra pugnax HB. ssp . n. intermedia (bona species?)".

Sechs Jahre später - und offensichtlich ohne Kenntnis des Artikels von Pinker (1980) - beschrieben Schintlmeister & Poltawski (1986) die Art "Discestra baksana": "Holotypus ♂, Kabardino-Balkarian ASSR, Mt. Tsheget, Terskol, 3040 m, 16.VII.1982, leg. Poltawski" - je nach Definition liegt dieser Ort im Nordkaukasus inner- oder außerhalb Europas.

Behounek (1986) gestand Discestra intermedia Artrecht zu; zugleich stellte er Discestra baksana als Synonym zu jener Art.

Hacker et al. (2002) - Hacker (1998) folgend - stellten das Taxon intermedia wieder als Unterart zu A. pugnax.

4.5. Faunistik

SwissLepTeam (2010) schreibt zu dieser immer wieder aus der Schweiz angeführten Art: "Obwohl einige unsichere Daten aus der Schweiz existieren (Wallis, Südtessin), ist ihr Vorkommen in der Schweiz fraglich. Auch in der Umgebung von Genf bisher nur auf französischem Hoheitsgebiet (Fuss des Salèves). Nach dem Aussehen ist sie leicht mit manchen Formen von D. trifolii oder D. microdon zu verwechseln." Wymann et al. (2015) schreiben entsprechend: "Fraglich. In Hacker & al. 2002 wird die Hälfte der Schweiz zum Verbreitungsgebiet der Art gerechnet. Das ist weit verfehlt. Vorkommen in der äussersten Südschweiz, bei Genf oder im Wallis sind denkbar, sichere Belege sind uns aber nicht bekannt. Die mit Sicherheit aus der Umgebung von Genf bekannt gewordenen Falter stammen wohl vom nur wenige Kilometer entfernten Salève (Frankreich)."

Die Angaben aus Deutschland sind wahrscheinlich allesamt falsch.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.6. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Hemming (1937: 264) grenzt den Zeitraum ein, innerhalb dessen die Tafel 156 publiziert wurde: 23. Dezember 1823 bis 23. Dezember 1824. Nach dem ICZN ist das letztmögliche Datum anzusetzen.

(Autor: Jürgen Rodeland)

4.7. Literatur

  • Behounek, G. (1986): Beitrag zur Kenntnis der Noctuidenfauna der Türkei und des Iran. Neue Erkenntnisse zur Verbreitung von Heliophobus reticulata (Lepidoptera, Noctuidae). — Nachrichtenblatt bayerischer Entomologen, 35(4): 115-122. [PDF auf zobodat.at]
  • Hacker, H., Hreblay, M. & L. Ronkay (2002): Hadeninae I. - Noctuidae Europaeae 4 - Entomological Press, Sorø, 419 pp., 14 colour plates.
  • Hemming, F. (1937): A bibliographical and systematic account of the entomological works of Jacob Hübner and of the supplements thereto by Carl Geyer[,] Gottfried Franz von Frölich and Gottlieb August Wilhelm Herrich-Schäffer. Volume 1: i-xxxiv, 1-605. London (Royal Entomological Society of London).
  • Erstbeschreibung: Hübner, J. [1800-1838]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 4: pl. 1-185.
  • Pinker, R. (1980): Neue Lepidopteren aus Kleinasien und dem Mittelmeerraum. — Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen, 31(3/4): 65-74. [PDF auf zobodat.at]
  • Beschreibung als Discestra baksana: Schintlmeister, A. & A.N. Poltawski (1986): Neue und interessante Schmetterlinge aus dem Nordkaukasus und der Region Rostov/ Don (Lepidoptera). — Atalanta, 16: 287-298. [PDF auf zobodat.at]
  • SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG).
  • Wymann, H.-P., Rezbanyai-Reser, L. & M. Hächler unter Mitarbeit von A. Luginbühl (2015): Die Eulenfalter der Schweiz. Lepidoptera: Noctuidae, Pantheidae, Nolidae. — Fauna Helvetica 28: 1-960 S.; (CSCF & SEG) Neuchâtel.