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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

Beschreibung als Noctua lanceolata (nomen dubium)

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Scrophulariaceae:] Verbascum thapsus (Kleinblütige Königskerze)
  • [Scrophulariaceae:] Verbascum longifolium (Langblättrige Königskerze)
  • [Scrophulariaceae:] Verbascum sp. (Königskerze)

Treitschke (1826) meldet in seiner Erstbeschreibung Raupenfunde an der Kleinblütigen Königskerze (Verbascum thapsus). Diese Pflanze kann mit obigen Bildern auch bestätigt werden. Hermann Falkenhahn fand Raupen in Nordmazedonien an Verbascum longifolium[https://www.lepiforum.de/2_forum_2017.pl?page=1;md=read;id=38967]. Es werden auch andere Arten der Gattung genutzt - in aller Regel wurden sie aber nicht bestimmt.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Verbascum thapsus, kleinblumiges Wollkraut, φάγος Fresser.“

Spuler 1 (1908: 268R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Taxonomie

Zweifelsfrei ältester Name für mutmaßlich dieses Taxon ist Noctua lanceolata Villers, 1789. Dieser Name wurde daher auch im Lepiforum längere Zeit verwendet. In der "Check list of the quadrifid Noctuoidea of Europe" von Fibiger et al. in Witt & Ronkay (2011) wird der Name Shargacucullia thapsiphaga (Treitschke, 1826) und ergänzt "(= lanceolata (Villers, 1789, nomen dubium)". A. Steiner (E-Mail an E. Rennwald) erläutert: "die Beschreibung von Villers ist so kurz, daß eine sichere Bestimmung der Art als Cucullia thapsiphaga nicht möglich ist. Deshalb steht die Art in der letzten Checkliste wieder als thapsiphaga drin, mit der Anmerkung "(= lanceolata (Villers, 1789), nomen dubium)". Villers gibt lanceolata aus Deutschland und Frankreich an, im letzteren Fall mit der Raupennahrung Scrophularia canina, was auf thapsiphaga nicht gut paßt." Im "Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands" von Gaedike et al. (2017) wird dieser Argumentation gefolgt und die Kombination Shargacucullia thapsiphaga (Treitschke, 1826) verwendet. Dem schließen wir uns hier bezüglich des Artepitheton an. Über die Notwendigkeit einer eigenständigen Gattung Shargacucullia wird intern noch diskutiert.

4.5. Faunistik

Es muss sie in Deutschland gegeben haben, aber ob die alten Angaben aus Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern tatsächlich allesamt gestimmt haben, ist mehr als fraglich. Aus Baden-Württemberg z.B. ist keine einzige Angabe belegt (Steiner 1997). Nach Wachlin & Bolz (2012) wurde die Art zuletzt 1938 in Deutschland nachgewiesen, ist also als "ausgestorben oder verschollen" zu werten. A. Steiner in Gaedike et al. (2017) diskutiert die diversen sicheren und unsicheren Meldungen aus den einzelnen Bundesländern: Zumindest für Sachsen-Anhalt, Thüringen und vor allem Baden-Württemberg bleiben einzelne alte Angaben stehen; Funde nach 1950 fehlen hier aber ganz.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.6. Literatur