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Fraßspuren und Befallsbild
Weibchen
Weibchen
Parasitoide
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Fraßspuren und Befallsbild

2. Diagnose

2.1. Weibchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Weibchen
2.2.2. Differentialdiagnose der Weibchen der saligna-Gruppe

Siehe Phyllocnistis saligna.

2.3. Erstbeschreibung

Мартынова (1955: 248):

“1. Phyllocnistis saligna asiatica Martynova, subsp. n.

Отличается от типичных западноевропейских экземпляров значительно более светлой окраской, исчезновением коричневых тонов и заменой их желтымя, более тониким рисунком и, как правило, меньшими размерами.

Отличия в половом аппарате ♂♂ несущественны. У f. asiatica вальвы на конце более расширены, саккус имеет несколько волее вытянутую форму.

Казахстан (Алма-Ата), Средняя Азия (Бухара, Кара-Кала).”

2.4. Diagnose Mine

Die Minen von Phyllocnistis asiatica treten normalerweise auf der Blattunterseite auf, sind länger und zickzackförmiger und verlaufen zum Großteil auf dem Blatt und nur eine kurze Strecke im Zweig; im Gegensatz zu Phyllocnistis saligna, deren Minen hauptsächlich in den Zweigen verlaufen.

Quelle: [www.microvlinders.nl], Übersetzung von Tina Schulz

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Salicaceae:] Salix alba (Silber-Weide)
  • [Salicaceae:] Salix fragilis (Bruch-Weide)
  • [Salicaceae:] Salix purpurea ? (Purpur-Weide ?)

Pastorális et al. (2018) fanden ihre Minen in der Slowakei an Salix alba, der Erstnachweis in den Niederlanden erfolgte an Salix fragilis. Sobczyk (2019) fand Minen an denselben beiden Salix-Arten.

Die oben gezeigten Minen vom 29. Juli 2020 von Jörg Brucklacher aus Bühlerzell in Baden-Württemberg wurden an "Salix cf. purpurea" aufgenommen - die Bestimmung der Weide ist dabei noch nicht abgesichert.

(Autoren: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)

3.2. Parasitoide

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Die Art wurde aus Asien beschrieben.

4.2. Faunistik

Die Art wurde in Europa lange Zeit unter Phyllocnistis saligna subsummiert, als deren Unterart sie aus Kasachstan (Alma-Ata), Turkmenistan (Kara-Kala) und Usbekistan (Buchara) von Martynova (1955: 248) nur recht knapp beschrieben wurde. Liška et al. (2018) fanden zwischen den beide Taxa morphologische, biologische und auch genetische Unterschiede und behandeln sie daher erstmals als getrennte Arten. Sie melden P. asiatica sogleich von mehreren Orten in Böhmen und Mähren und damit neu für Tschechien und neu für Europa. Rasch war klar, dass die Art auch anderswo in Europa gefunden werden könnte.

Schon kurz danach melden Pastorális et al. (2018) die Art von mehreren Fundorten in der Slowakei (Minenfunde an Salix alba mit anschließender Zucht zum Falter).

Und ebenfalls noch im gleichen Jahr stellten Prick et al. am 30. Oktober 2018 ihren Beitrag mit dem Erstnachweis für die Niederlande online: Het aantal slakkenspoormotten in Nederland in één jaar verdubbeld dankzij twee nieuwkomers: Phyllocnistis extrematrix en P. asiatica.

Spätestens jetzt wurde klar, dass die Art auch in Deutschland vorkommen muss!

Sobczyk (2019: 31-32) fand Minen an zwei Orten in Sachsen, Deutschland, zog daraus Falter und ließ die Art durch eine DNA-Untersuchung bestätigen.

Die oben gezeigten Minen an Salix cf. purpurea wurden am 29. Juli 2020 von Jörg Brucklacher mit Daten "Bühlerzell, Waldinnenrand, 450 m" im Nordosten Baden-Württembergs aufgenommen (und von Thomas Fähnrich und Tina Schulz als P. asiatica bestimmt). Demnach müsste die Art in Deutschland doch deutlich weiter verbreitet sein. [BOLD Systems (abgefragt 2. Oktober 2021)] meldet einen Beleg von Peter Lichtmannecker aus Niederbayern.

Mittlerweile liegen auch aus Österreich erste gesicherte Nachweise vor. Es handelt sich um gebarcodete Lichtfallenfänge von Christian Wieser aus Kärnten aus den Jahren 2014 und 2018 ([BOLD Systems (abgefragt 2. Oktober 2021)]).

[BOLD Systems (abgefragt 2. Oktober 2021)] führt als momentan westlichsten Verbreitungspunkt auch acht Belegtiere aus dem Département Indre-et-Loire in Frankreich an, alle von Alain Cama gesammelt und dem Barcoding zugeführt, ferner 2 Tiere aus Südtirol (Italien) und weitere aus Belgien und den Niederlanden.

(Autoren: Erwin Rennwald, Jürgen Rodeland & Thomas Guggemoos)

4.3. Literatur

4.4. Informationen auf anderen Websites (externe Links)