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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

Unter natürlichen Bedingungen schlüpfen die Falter ab Mai, bei Zimmertemperatur nach einer Puppenruhezeit von bloss 10 Tagen. Ph. cerasinella ist eine der grössten Phyllonorycter-Arten.

Puppe: Die Verpuppung erfolgt erst im Frühling in der unterdessen stark aufgeblähten Blasenmine. Dabei liegt die Puppe frei in der Mine, ohne jegliches Gespinst, einzig die Mineninnenwände sind mit Spinnfäden überzogen. Die Färbung der Puppe ist dunkel, schwarzbraun.

Raupe: Ab Mitte Februar bis Anfang April findet man die Raupen in einem der letzten Stadien oder als Vorpuppe. Die Färbung der Raupe von ist intensiv gelb, der Kopf auffallend dunkelbraun. Charakteristisch sind die dunklen Doppelwärzchen auf jedem Segment beidseits des als dunkle Rückenlinie sichtbaren Darmkanals. Sie sind bei der Vorpuppe noch deutlicher zu erkennen als bei der Raupe.

Mine: Die Raupen von Phyllonorycter cerasinella minieren in den Stengeln von Flügelginster (Genista sagittalis) zwischen den Blattflügeln. Die Minen sind allerdings von oben kaum zu erkennen. Durchsucht man aber die flach in der Vegetation liegenden Triebe des Ginsters und betrachtet die Pflanzen von der Unterseite, so fallen die langen, heller grünen und blasenartigen Minen von auf. Ab Mitte Februar bis Anfang April ist die günstigste Zeit, die Minen zu finden.

(Autor: [Rudolf Bryner])

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Fabaceae:] Genista sagittalis [= Chamaespartium sagittale] (Flügel-Ginster)
  • [Fabaceae:] Genista pilosa ??? (Behaarter Ginster ???)

Die Angabe zur Nahrung der Raupe in der Erstbeschreibung von Reutti (1853) - Kirschbäume - beruhen auf einer Vermutung und sind falsch. Nach Bradley, Jacobs & Tremewan (1970) miniert die Art in Flügel-Ginster (Genista sagittalis) und Behaartem Ginster (Genista pilosa) - Letzteres dürfte ebenfalls unzutreffend sein und auf Verwechslung mit Phyllonorycter staintoniella beruhen. Die Falter des zwei Jahre später beschriebenen Synonyms Lithocolletis quinquenotella wurden aus Flügel-Ginster gezogen und Flügelginster ist die seither vielfach bestätigte - und wahrscheinlich einzige - Raupennahrungspflanze der Art.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

  • Lithocolletis cerasinella Reutti, 1853 [Originalkombination]

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie

In der Fauna Europaea [Fauna Europaea, last update 23 July 2012, version 2.5] wird "1852" als Jahr der Erstbeschreibung genannt, richtig ist aber 1853.

4.4. Faunistik

Locus typicus ist der Hirzberg am Schwarzwald-Rand am östlichen Stadtrand von Freiburg i. Br. (Baden-Württemberg) und das östlich angrenzende Höllental. Zu Carl Reuttis Zeiten war der Flügelginster hier noch eine häufige Pflanze bodensaurer Magerasen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur

  • Erstbeschreibung: Reutti, C. (1853): Uebersicht der Lepidopteren-Fauna des Grossherzugthum's Baden. — Beiträge zur Rheinischen Naturgeschichte 3: I-VIII, 1-216. Freiburg im Breisgau (Herder'sche Verlagsbuchhandlung).
  • Stainton, H. T. (1857): The natural history of the Tineina 2: I-IX, 1-317, pl. I-VIII. — Digitalisat auf archive.org: [276-285], [pl. VII fig. 3] (unter dem Namen Lithocolletis quinquenotella).