1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe
1-3: 2. August 2014
4-7: 17. August 2014
8-9: 8. September 2014
10-14: 23. September 2014
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„νυχθήμερον Nacht und Tag, weil zu beiden Zeiten fliegend.“
4.2. Andere Kombinationen
- Geometra nycthemeraria Geyer, 1831 [Originalkombination]
4.3. Unterarten
- Menophra nycthemeraria dinicola (Wehrli, 1941)
4.4. Faunistik
4.4.1. Situation in Deutschland
Gaedike & al. (2017) führen die Art in der Kategorie „Fragliche, fälschlich gemeldete und faunenfremde Arten, unklare Einzelfunde, Zweifelsfälle“: „Eine süd- und südwesteuropäische Art, die in D[eutschland] dreimal in Thüringen nachgewiesen wurde: Jena-Ammerbach, 6.7.1912, 1 ♂, leg. Urbahn; Tautenburg, 18.6.1934, 1 ♂, leg. Zimmermann (Völker 1935); Ronneburg, eine Raupe an Ginster, 1936, leg. Nicolaus (Bergmann 1938). In der Folge wurde die Art in den Handbüchern des 20. Jh. für Thüringen angegeben (Bergmann 1955, Forster & Wohlfahrt 1981, Koch 1984). Die räumliche Nähe der Funde lässt zwar an zeitweilige Bodenständigkeit denken, aber es ist fraglich, ob die Art längere Zeit das mitteleuropäische Klima überstehen könnte. Letztlich bleiben diese drei Belege in Bezug auf ihre Herkunft und ihren faunistischen Status ungeklärt. (A. Steiner & R. Trusch)“.
A. Steiner diskutiert in seinem [Forumsbeitrag vom 17. August 2019] die Möglichkeiten der Interpretation der Daten aus Thüringen noch einmal ausführlich und in vorbildlicher Weise. Und er hat Recht, wenn er schließt: "Letztlich können wir keine dieser möglichen Varianten beweisen oder widerlegen, und damit bleibt es bei der Feststellung: Menophra nycthemeraria ist in Thüringen dreimal sicher festgestellt worden, aber die Herkunft dieser Tiere ist nach wie vor unklar und wird es wohl auch bleiben." Mir gefällt bei den Thüringer M. nycthemeraria und den sächsischen Vanessa vulcania die Variante 3 am Besten: "Es gibt auch noch ein drittes Szenario, das man gern außer Acht läßt: die Einführung und Freilassung durch Schmetterlingszüchter. Meiner Ansicht nach steckt dies hinter mehr faunenfremden Schmetterlingsnachweisen als man glaubt. Nicht alle Schmetterlingsfreunde sind faunistisch interessiert; manche möchten einfach nur die Tiere halten und aufziehen und haben dann oft genug keine Skrupel, Falter oder Raupen freizusetzen. Manchen fehlt völlig das faunistische Gewissen."
(Autor: Erwin Rennwald)
4.5. Publikationsjahr der Erstbeschreibung
Hemming (1937: 279) grenzt den Zeitraum ein, innerhalb dessen die Tafel 108 publiziert wurde: April 1828 bis 1831. Nach dem ICZN ist das letztmögliche Datum, also der 31. Dezember 1831, anzusetzen.
(Autor: Jürgen Rodeland)
4.6. Literatur
- Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & Trusch, R. (Hrsg.) (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. – Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
- Hemming, F. (1937): A bibliographical and systematic account of the entomological works of Jacob Hübner and of the supplements thereto by Carl Geyer[,] Gottfried Franz von Frölich and Gottlieb August Wilhelm Herrich-Schäffer. Volume 1: i-xxxiv, 1-605. London (Royal Entomological Society of London).
- Erstbeschreibung: Hübner, J. [1796-1838]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 5: pl. 1-113.