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Falter
Kopula
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

Meyer (2007), der die Raupe erstmals abbildet, ließ von Paul Diederich drei Flechtenarten bestimmen, an denen die Raupen in Luxemburg gefunden wurden:

  • [Lecanoraceae:] Lecanora dispersa (Zerstreutfrüchtige Kuchenflechte, Becher-Krustenflechte, Zerstreute Kuchenflechte)
  • [Lecanoraceae:] Lecanora dispersella (Vereinzelte Kuchenflechte)
  • [Teloschistaceae:] Caloplaca flavocitrina (Zitronengelber Schönfleck, Zitronengelbe Schönfleck-Krustenflechte)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Die Art wurde ohne genaueren locus typicus aus Frankreich (Zentral- und Südfrankreich) beschrieben. Bis 1988 war die Art nur aus Nordafrika und Südwesteuropa (Spanien, Portugal, südliches bis mittleres Frankreich) bekannt. Ende Juli 1988 fing Michel Martin zwei Falter in Villers-lès-Nancy, einem Vorort von Nancy im Département Meurthe-et-Moselle. Vom 27. Juni 1991 an registrierte Romain Schoos jedes Jahr Falter in einer Lichtfalle in seinem Garten in Bertrange, einem westlichen Vorort Luxemburgs, und zwar in der Zeitspanne vom 4. Juni bis zum 5. August. Am 21. Juli 1998 fing Marc Meyer zwei Exemplare in einer Lichtfalle in der Nähe von Erpeldange/Bous im Südwesten das Landes Luxemburg. Marcel Hellers gelang in der Abenddämmerung des 17. Juni 2000 ein Fund in der Nähe von Dudelange im Süden des Landes [alle Angaben nach Hellers, M. (2001)].

Andreas Werno (2001: 230) wies die Art für Deutschland erstmals am 25. September 1998 durch den Lichtfang eines Falters in einem Kalksteinbruch bei Nennig im Saarland nach. 2017 kam für das Saarland ein weiterer Fund bei Perl (ebenfalls ganz im Südwesten des Bundeslandes und nur wenige Kilometer von Nennig entfernt) dazu [Verbreitungskarten Saarland (Werno)].

Was Werno (2001: 230) schon vermutet hatte, geschah: Es kam zu einer weiteren Ausbreitung der Art und damit weiteren Fundorten im Westen Deutschlands. Wolfgang Wittland gelangen Funde am 20. Juni 2003 auf dem Apolloweg bei Valwig an der Mosel (pers. comm. Günter Swoboda an Jürgen Rodeland) in Rheinland-Pfalz. Am selben Fundort fand Jürgen Rodeland am 10. Juni 2005 um 16:20 Uhr einen einzelnen Falter, im Folgejahr Dutzende Exemplare am 2. Juli zwischen 16 und 17 Uhr und am 13. Juli 2007 vier Falter vormittags zwischen 10:15 und 10:45 Uhr. Die Art war hier also schnell etabliert. Schumacher (2012) meldet von Valwig einen weiteren Falter vom 09. Mai 2011 - bisher scheint die Art in Rheinland-Pfalz ganz auf diesen einen Standort beschränkt zu sein.(?)

Der oben gezeigte Falter von Grißheim (südl. Oberrheinebene, 120 m) von Helmut Kaiser vom 22. Juli 2013 stellt wahrscheinlich den Erstnachweis der Art für Baden-Württemberg dar.

Im ["Catalogue of the Lepidoptera of Belgium", abgefragt 15. Januar 2016] werden die ersten Nachweise für Belgien aus den Jahren 2013 (Provinzen Westflandern, Luxemburg und Limburg) und 2015 (Ostflandern und Hennegau) aufgelistet.

Falck & Karsholt (2019: 331) melden die Art erstmals für die Kanarischen Inseln (Lanzarote).

(Autoren: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)

4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Woodward (1922: 379) [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org] teilt die Publikationsjahre des Bandes mit: 1-144 und pl. 41-58 1824, 145-288 und pl. 59-71 1825, 289-300 1826.

(Autor: Jürgen Rodeland)

4.5. Literatur

  • Falck, P. & O. Karsholt (2019): New data on Praydidae, Oecophoridae, Stathmopodidae, Scythrididae and Cosmopterigidae from the Canary Islands, Spain (Insecta: Lepidoptera). — SHILAP Revista de Lepidopterología 47 (186): 325-340. [PDF auf redalyc.org]
  • Erstbeschreibung: Godart, P.-A.-J. (1824-[1826]): Histoire naturelle des lépidoptères ou papillons de France. Tome cinquième: 1-300, pl. XLI-LXXI. Paris (Méquignon-Marvis).
  • Hellers, M. (2001): Enolmis acanthella, a new species for Central Europe (Lepidoptera: Scythrididae). — Phegea 29 (1): 5-8 [PDF auf phegea.org].
  • Meyer, M. (2007): Massenauftreten von Enolmis acanthella (Godart, 1824) in Luxemburg (Lepidoptera, Scythrididae). — Bulletin / Société des naturalistes luxembourgeois 108: 47-50 [PDF auf www.snl.lu].
  • Schumacher, H. (2012): Bemerkenswerte Falterfunde und Beobachtungen aus dem Arbeitsgebiet der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V. - 24. Zusammenstellung. — Melanargia, 24 (1): 24-40. [ganzes Heft auf ag-rh-w-lepidopterologen.de]
  • Werno, A. (2001): Neue Arten von Kleinschmetterlingen für die saarländische Lepidopterenfauna mit 3 Erstnachweisen für die Bundesrepublik Deutschland. — Abh. Delattinia 27: 229-244, Saarbrücken.
  • Woodward, B. B. (1922): Catalogue of the Books, Manuscripts, Maps and Drawings in the British Museum (Natural History). Vol. VI. Supplement: A–I: i-iv, 1-511, 1-48. London.

(Autor: Jürgen Rodeland, Ergänzungen Erwin Rennwald)