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2. Weitere Informationen

2.1. Synonyme

2.2. Taxonomie

Der Elachista dispunctella-Komplex galt schon immer als schwierig. In der Arbeit von Traugott-Olsen (1992) mit dem Titel "The Elachista dispunctella (Duponchel, 1843) complex, with descriptions of new taxa" werden gleich 44 neue Arten beschrieben und so die Artenzahl mehr als verdreifacht; der Autor war zum Schluss gekommen, dass auch winzige Unterschiede im Flügelgeäder diagnostischen Wert haben und als Basis von Artbeschreibungen dienen könnten. In der Folge war er quasi der Einzige, der noch Arten dieser Gruppe bestimmen konnte. Sonderlich befriedigend war das nicht. Seit Jahren wurde hier an einer Revision gearbeitet; klar war, dass dabei als weiteres Hilfsmittel für die Gliederung der Taxa COI-Barcoding einbezogen werden muss. Für dieses verwendet man normalerweise möglichst frische Exemplare - hier war aber zwingend erforderlich, dass auch die Holotypen der benannten Taxa mit in die Untersuchung einbezogen werden müssen. Es war also klar, dass auch mit nur fragmentarischen Gensequenzen gearbeitet werden musste. Mutanen et al. (2015) stellten sich dieser Mammutaufgabe. Sie bildeten erst einmal neue Verwandtschaftseinheiten, die sie "operational taxonomic units" ("OTUs") nannten. Kaila (2015) zog daraus die taxonomischen Konsequenzen: Von den insgesamt 64 im Elachista dispunctella-Komplex auf Artrang beschriebenen Taxa blieben noch 19 übrig, alle anderen wurden synonymisiert. Die meisten dieser 19 Arten bilden jetzt sowohl nach genetischen als auch genitalmorphologischen Merkmalen klar definierte Einheiten.

2.3. Faunistik

Die Art wurde aus der Sierra Nevada (Spanien) beschrieben. Von dort stammen auch die Erstbeschreibungen der Synonyme Elachista toveella und Elachista baldizzonella. Unter letzterem Namen wird die Art in der Fauna Europaea (Stand 16. März 2022) seit mindestens einem Jahrzehnt auch aus Österreich gemeldet - eine Quelle dafür ist uns nicht bekannt, so dass ich darin einen zu löschenden Fehleintrag sehe.

(Autor: Erwin Rennwald)

2.4. Typenmaterial

Kaila schreibt zum von ihm untersuchten Holotypus: “Holotype ♂ of E. tribertiella labelled: Type [rounded with red margin]; Genital praeparat nr. 5810 sex: ♂ E. Traugott-Olsen; Wing praeparat nr. 6266 sex: ♂ E. Traugott-Olsen; Hispania, Andalucia, Sierra Nevada, Cam. d. Veleta, 2000 m, 24.7.1983 E. Traugott-Olsen leg.; Elachista tribertiella n. sp. E. Traugott-Olsen det; DNA sample MM16872 Lepid. Phyl. (ZMUC).”

Traugott-Olsen (1985: 76): “Material studied: Holotype ♂ with the labels: Holotype (round, white with red edge), Genital praeparat nr. 5810 sex: ♂ E. Traugott-Olsen (white), Hispania, Andalucia, Sierra Nevada, Cam. d. Veleta 2000 m. 24.7.1983 E. Traugott-Olsen (white), Elachista tribertiella n.sp. det. E. Traugott-Olsen (white).

Paratypes: 12 ♂♂ with the labels: Paratype (round, white with blue edge), - five of these ♂♂ with labels: Genital Praeparat nr. 5678,-nr. 5801, -nr. 5802, -nr. 5809 E. Traugott-Olsen (white) - one undissected ♂, Hispania, Andalucia, Sierra Nevada, Cam. d. Veleta 2000 m. 24.7.1983 E. Traugott-Olsen (white), Elachista tribertiella n.sp. det. E. Traugott-Olsen (white).”

2.5. Literatur

2.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)