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Falter
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Falter

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Urticaceae:] Pilea angulata ssp. petiolaris [= Pilea petiolaris]

Arita (1971: 352) benannte die Art nach ihrer Raupennahrungs-Pflanze "Pilea petiolaris pseudopetiolaris", die meist als Pilea angulata ssp. petiolaris geführt wird. Sie unterscheidet sich ökologisch damit sehr stark von der ähnlichen Brenthia japonica, für die vom selben Autor Eichen-Arten (Quercus sp.) als Raupennahrung genannt werden. Wie sehr die Raupe tatsächlich an genau diese Pflanzenart gebunden ist, oder ob auch andere Arten der artenreichen Gattung Pilea oder auch Arten anderer Gattungen oder gar Familien genutzt werden können, scheint ungeklärt zu sein.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Arita (1971: 352) benannte die Art nach ihrer Raupennahrungs-Pflanze Pilea petiolaris pseudopetiolaris.

4.2. Faunistik

Die Art wurde von Arita (1971: 352) aus Japan beschrieben, die Verbreitung beschränkt sich demnach auf: "Japan (Honshu and Shikoku)".

Wenn eine Art als Einzelexemplar mehr als 10.000 km entfernt vom bekannten Areal auftaucht, ist zunächst immer von einer Verschleppung auszugehen, zumal dann, wenn keine der bekannten Nahrungspflanzen in der Fundregion wächst. Im Falle von Brenthia pileae ist die Erklärung allerdings nicht ganz einfach. Der Falter, der sich als Erstnachweis für Europa herausstellen sollte, flog in eine fast dauerhaft betriebene Lichtfalle bei Võnnu, einem kleinen Ort ohne Flugplatz, größerer Bahnlinie oder Fernstraße im Südosten von Estland. Jürivete & Selin (2011) erläutern: "Allan Selin and Toomas Armulik have run a light trap at Võnnu (646:50), southeastern Estonia, for a number of years. Each year the trap has been placed at exactly the same location surrounded by ruderal habitats with a stron human impact. However, in the immediate vicinity are the grounds of Võnnu church with old trees, half a kilometer away flows the Luutsna river, surrounded by fluvial meadows and shrublands. In other words, the landscape and vegetation of Võnnu gives no reason to expect a lepidopteran fauna different from other typical site of the region." Die Autoren diskutieren diverse Möglichkeiten für den Fund durch, können sich aber nicht für ein Szenario entscheiden. Sie schließen daher mit Fragen: "Could the moth collected at Võnnu have been born close to Estonian borders? Or may there be a resident population of B. pileae in Estonia after all? We cannot currently answer these questions which does not, however, diminish the significance of the surprising discovery at Võnnu. The surroundings of the village deserve to be explored and only after further specimens are found may we draw some conclusions." - Weitere Funde scheint es seither nicht gegeben zu haben, aber die Ansprüche der Art dürften auch kaum zu Nordosteuropa passen. Und so wie es aussieht, wurde die Art bisher zusätzlich nur noch in Taiwan nachgewiesen und ist auch in Japan nicht weit verbreitet. Dass sie quer durch Russland bis nach Estland vorkommen könnte, ist vor diesem Hintergrund wenig wahrscheinlich. Daher gehen wir hier trotz allem von Verschleppung aus. Letzteres schon deshalb, weil in Europa keine Pilea-Arten wild vorkommen, dafür aber häufig als Zimmerpflanzen importiert und gehalten werden. Letzteres haben die Autoren bei ihrer Diskussion übersehen. Warum es trotzdem bisher bei einem Einzelnachweis in Europa blieb, ist aber auch damit nicht zu erklären, und über Probleme durch Brenthia-Arten bei Pflanzenzuchten haben wir auch noch nichts gelesen.

4.3. Typenmaterial

Arita (1971: 352) listet auf: "Holotype: ♂, Kurama, Kyoto, Japan, 21. VIII. 1966 (Y. Arita). Deposited in Ent. Lab. Meijo Univ. Paratypes: Honshu- 4♂, 2♀, same data as type; 10♂, 6♀, same locality, 19. VIII. 1967 (Y. Arita); 4♂, 2♀, same locality, 21. VIII. 1965 (Y. Arita), reared from larvae on Pilea petiolaris pseudopetiolaris Kitamura. Shikoku- 1♀, Jôjusha, Ehime, 16. VII. 1957 (F. Takechi), 19 paratypes are deposited in Ent. Lab,, Meijo Univ.,and the other 10 in Ent. Lab., Univ. Osaka Pre£."

4.4. Literatur

4.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)

(Autoren: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)