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Falter
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Apiaceae:] Eryngium campestre (Fled-Mannstreu)

Kennel (1913: 242) schrieb zur Raupe: "Die Raupe ist gelblich mit schwarzen Wärzchen, Kopf und Halsschild, die Analklappe ist dunkelbraun. Sie lebt im Juni, dann wieder in II. Generation vom September an überwinternd im Stengel von Eryngium campestre."

Insgesamt sind sich die verschiedenen Autoren einig, dass die Raupe dieser Art im Stängel von Eryngium campestre lebt.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Faunistik

Die Art wurde aus Budapest ("Ofen") beschrieben und kommt auch in den Trockengebieten im Südosten Österreichs vor.

Aethes sanguinana wurde nach Gaedike & Heinicke (1999) und Gaedike et al. (2017) in Deutschland nur mit Angaben von vor 1981 aus Niedersachsen bekannt. Dank Dierk Baumgarten konnte die Quelle für diese mysteriöse Meldung ausfindig gemacht werden: Füge et al. (1930: 85). Konkret ist dort zu lesen: "Phalonia Hb. sanguinana Tr. F. VII., vereinzelt bei Lahe an feuchten Gräben (Füge)." Dies wäre das insgesamt nördlichste Vorkommen der Art überhaupt gewesen - und der einzige für Deutschland insgesamt. Doch die Meldung ist völlig unglaubhaft: Die sehr Wärme und Trockenheit liebende Art soll als Raupe (ausschließlich) in Wurzeln von Feld-Mannstreu (Eryngium campestre) leben. Damit ist zweifelsfrei klar, dass Füge hier eine Fehlbestimmung unterlaufen ist, die hiermit endlich korrigiert werden soll ! Womit Füge die Art verwechselt haben könnte, weiß ich nicht sicher. Da die Tortriciden in dieser Zusammenstellung nach Kennel (1908-1921) geordnet wurden, dürfte dies auch das Bestimmungswerk gewesen sein - doch den dortigen Text zur Art hat Füge nicht gelesen, sonst hätte er die Art nicht ohne ausführlichen Kommentar listen können ! Womit könnte man den Falter auf Tafel XI, fig. 46 verwechseln ? Ich denke am ehesten an Aethes cnicana, den Mitautor Pfennigschmidt ja auch von vergleichbarer Stelle gemeldet hatte. Gibt es noch einen überprüfbaren Beleg ? Die Ausführungen S. 8 machen wenig Hoffnung: " Die Belegstücke für die im folgenden Verzeichnis aufgeführten Arten befinden sich teils im städtischen Schulmuseum, teils im Provinzial-Museum, sowie in verschiedenen hiesigen Privatsammlungen." Ob davon etwas den Weg ins Niedersächsische Landesmuseum Hannover (NLMH) gefunden hat, ist noch zu klären. Sicher ist nur: Aethes sanguinana aus Hannover-Lahe wird dort nicht zu finden sein - weil es die Art nie in Deutschland gab!

Nach Sauter & Whitebread (2005) ist die Art für die Schweizer Fauna zu streichen. "Möglich, konkrete Angaben fehlen uns aber."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur

4.4. Informationen auf anderen Websites (externe Links)