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Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Caryophyllaceae:] Stellaria nemorum (Hain-Sternmiere) [siehe Diagnosebild 4]

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Rebel (1917: (31)): „[...] die vorliegende neue Art, welche ich über Vorschlag des Herrn Schulrates Prohaska nach Herrn Apotheker Rudolf Klos, dem verdienstvollen Mitherausgeber der Lepidopterenfauna Steiermarks, benenne [...]“.

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Faunistik

Die Beschreibung der Art fußt auf Exemplaren aus Kärnten und der Steiermark (Österreich).

Nach Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur mit Angaben von vor 1980 aus Baden-Württemberg und danach noch aus Bayern bekannt. In Bayern wurde die Art von Pröse et al. (2003)[2004] mit "1 - vom Aussterben bedroht" für die Region "Ostbayerisches Grundgebirge" in die Rote Liste aufgenommen.

Huemer (1987: 48-49) berichtete: "Die Art wurde bereits von Süssner (1966) als wahrscheinlich unbeschriebene Caryocolum aus dem Schwarzwald gemeldet. Eine Untersuchung der Genitalarmaturen ergab nun, nach Vergleich mit Typenmaterial von klosi, eindeutig die Zugehörigkeit zu letzterer. Äußerlich weicht die Schwarzwaldpopulation von österreichischen klosi durch die kräftige dunkelbraune Beschuppung der Vorderflügel und die gleichzeitige Reduktion der orangebraunen Schuppen etwas ab (Abb. 1). Diese Differenzen beruhen möglicherweise darauf, daß es sich um Zuchtmaterial bzw. um wenig geflogene Individuen handelt. Bis zur Klärung dieser Problematik erscheint ein Subspeciesstatus nicht gerechtfertigt. Ökologie: Die Larven wurden im April zwischen versponnenen Trieben und Blättchen von Stellaria nemorum L. gefunden und die Imagines schlüpften in der zweiten Maihälfte (coll. Süssner). Im Freiland wurden die adulten Tiere von Ende Juni bis Ende Juli gefangen. Bevorzugte Biotope sind schattige Waldränder und Holzschläge. Verbreitung (nach untersuchtem Material): Frankreich (Alpes Maritimes), Österreich (Kärnten, Steiermark, Oberösterreich), Deutschland (Württemberg, Bayern). Gozmany (1953) meldet klosi auch aus Rumänien. Fundorte in Deutschland: Württemberg (Schwarzwald): Wildbad, Sprollenhaus und Sprollenmühle (Zuchtserien in coll. Süssner); Bayern (Oberfranken): Hof/Saale, 1 ♂, E.vii.1960 (coll. Pröse)."

Nach SwissLepTeam (2010) ist die Art auch Faunenbestandteil der Schweiz (Jura).

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur

  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Huemer, P. (1987): Zwei für Deutschland neue Arten der Gattung Caryocolum (Lepidoptera, Gelechiidae). — Nachrichtenblatt der Bayerischen Entomologen 36: 48-49 [PDF auf zobodat.at].
  • Lectotypus-Festlegung: Huemer, P. (1988): A taxonomic revision of Caryocolum (Lepidoptera, Gelechiidae). — Bulletin of the British Museum (Natural History). Entomology series 57: 439-571 [Digitalisat auf archive.org].
  • Pröse, H., Segerer, S. & H. Kolbeck (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Kleinschmetterlinge (Lepidoptera: Microlepidoptera) Bayerns. — S. 234-268. In: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Tiere Bayerns. — Schriftenreihe Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Heft 166. 384 S., Augsburg. [Hinweis: Im Heft steht als Erscheinungsjahr "2003" - tatsächlich wurde es aber erst am 2. April 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt] [PDF auf lfu.bayern.de].
  • Erstbeschreibung: Rebel, H. [Vors.] (1917): Versammlung am 1. Dezember 1916. — Verhandlungen der kaiserlich-königlichen zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien 67: (27)-(35).
  • Süssner, L. (1966): Bemerkenswerte Funde von Microlepidopteren in Württemberg. — Mitteilungen des entomologischen Vereins Stuttgart, 1: 91-103. [PDF auf zobodat.at]
  • SwissLepTeam (2010). Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG).

4.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)