Version 28 / 29 vom 23. Juli 2022 um 8:34:42 von Erwin Rennwald
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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

Die seitlichen Borsten am 2. Labialpalpenglied sind charakteristisch für die Gattung Tila und die verwandte Gattung Pogochaetia innerhalb der Familie Gelechiidae.

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Caryophyllaceae:] Gypsophila repens (Kriechendes Gipskraut, Polster-Schleierkraut, Teppich-Schleierkraut)
  • [Caryophyllaceae:] Gypsophila fastigiata (Büscheliges Gipskraut, Ebensträußiges Gipskraut)
  • [Caryophyllaceae:] Gypsophila sp. (Gipskraut)

Huemer (1998) schrieb zu Gypsophila repens in den Hohen Tauern in Österreich: "Die Art wurde bisher nur sehr lokal, meist im Bereich von stabilisierten Schutthalden registriert, seltener an Felsen. Die Raupen verspinnen im Frühjahr die Blättchen eines Endtriebes zu einer spindelförmigen Röhre, die innen ausgefressen wird. Auch die Kotablagerung erfolgt in der Wohnröhre. Erwachsen ist die Raupe ca. 6-7 mm lang, hellgrün, mit gelbraunem Kopf und dunkelbraunem Rückenschild. Zur Verpuppung verläßt sie den Fraßort durch ein Loch und verwandelt sich in einem leichten Kokon meist zwischen abgestorbenen Stengelteilen am Boden. Die Puppe ist braun gefärbt. Zuchtexemplare schlüpften von Mitte Juni bis Anfang August, Tiere aus dem Nationalparkgebiet in der 2. Julihälfte."

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Faunistik

Povolný (1967: 192) diskutierte: "Das Verbreitungsareal der Art ist stark disjunkt. Der Schwerpunkt ihrer Verbreitung liegt in den wärmeren Tälern und Hängen der Alpen, bes. ihrer südlicheren Teile. Dann kommt sie stark disjunkt im Kyffhäusergebirge (Thüringen) vor. Die Futterpflanze ist Gypsophila (repens)."

Nach Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur aus Thüringen bekannt (aktuell, d.h., nach 1980), nach Gaedike et al. (2017) wieder nur aus Thüringen, dort aber wieder aktuell (nach 2000). Auch unsere oben gezeigten Fotos von Raupen aus Deutschland stammen genau aus diesem Kyffhäuser-Gebiet.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur

  • Erstbeschreibung: Chrétien, P. (1900): Description d'une nouvelle espèce de Microlépidoptère de France. — Bulletin de la Société entomologique de France 1900: 223-224.
  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Huemer, P. (1998): Die monophage Schmetterlingsfauna (Lepidoptera) des Kriechenden Gipskrautes (Gypsophila repens) im Gebiet des Nationalparks Hohe Tauern. — Wissenschaftliche Mitteilungen aus dem Nationalpark Hohe Tauern 4: 47-56 [PDF auf zobodat.at].
  • Povolný, D. (1967): Die stammesgeschichtlichen Beziehungen der Tribus Gnorimoschemini im Weltrahmen (Lepidoptera, Gelechiidae). — Acta Entomologica Musei Nationalis Pragae, 37: 161-232. [PDF auf www.aemnp.eu]