Version 12 (neueste) vom 21. September 2023 um 11:43:23 von Erwin Rennwald
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der Holotypus stammt sehr wahrscheinlich aus der Provinz Pe-tsche-li bei Peking in China und nicht - wie später behauptet - aus Rumänien; die Art wurde für Europa also wahrscheinlich nur irrtümlich genannt!
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Inhalt

3. Weitere Informationen

3.1. Andere Kombinationen

3.2. Faunistik

Sehr wahrscheinlich nur irrtümlich für Europa angeführt!

Karsholt & Razowski (1996) und die Fauna Europaea führen die aus China beschriebene Art für Europa einzig aus Rumänien an. Rákosy et al. (2003: 90, 282) nahmen die Art zwar mit Altangabe für Transsilvania (Siebenbürgen) auf, kommentierten dann aber: "Nicht in die Mikrolepidopterenliste von Popescu-Gorj (1984/5) aufgenommen, doch von Razowski (in: Karsholt & Razowski 1996) für Rumänien angegeben. Uns sind keinerlei konkrete Fundangaben bekannt. Diese von Caradja ohne Fundort beschriebene Art, wurde nach Razowski (1999) nach aus Rumänien stammenden Material beschrieben." Rákosy & Goia (2007) korrigierten das nicht. Die Artbeschreibung (S. 392) steht aber eindeutig unter der Überschrift (S. 388): "I. AUS DEN BERGEN VON PEKING LIEGEN VOR : [Stotzner'sche Ausbeute und eigene Sammlung.]". Der locus typicus liegt nach dieser Erstbeschreibung also eindeutig in China und hat mit Europa nichts zu tun - es sei denn, die Herkunftsangabe bei Caradja war grob falsch! Ich habe die Arbeit von Razowski (1999) noch nicht studiert, so dass ich hier nur mit kleinem Vorbehalt Stellung nehmen kann. Daher bleibt uns im Lepiforum vorerst nur, beide potenziellen Typenfundorte mit Fragezeichen zu führen. Ein locus typicus bei Peking erscheint mir hier aber sehr viel plausibler als einer in Rumänien. Dafür spricht schon der Artname "tscheliana selbst. So erläuterte Caradja (1928: 363) im Vorspann seiner Arbeit: "Aus naheliegenden Gründen erscheint es mir empfehlenswert die Ausbeuten von Peking und von Szetschwan getrennt zu besprechen und im speziellen Teile dieser Arbeit in zwei Listen vorzulegen. Die Fauna der Westberge der Provinz Pe-tsche-li ist namlich eine durchaus palaearktische". Der Name dieser Provinz findet sich in den beiden Neubeschreibungen: Pyrausta tschelialis (S. 391), Hapsifera tscheliella (S. 394) und eben Semasia tscheliana (S. 392). Caradja (1928) war sich also sicher, dass die entsprechenden Exemplare aus eben jener Provinz bei Peking stammten!

Die Art fehlt im Verzeichnis der Eucosmini Chinas von Zhang & Li (2005) - was sicher damit zusammenhängt, dass die Art im World Catalogue of Tortricidae auch in der [online-Version (abgefragt 21. September 2023)] weiterhin mit Typenlokalität "Romania" geführt wird.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Typenmaterial

Caradja (1928: 388, 392) beschrieb die Art nach einem einzigen ♂: „Aus den Bergen von Peking [...] Das sonst ganz frische Tier ist an beiden rechten Fln. stark beschädigt. Type ♂ im Zwinger.“

3.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Nach dem Titelblatt wurde der Band 1928 herausgegeben.

3.5. Literatur