Version 36 / 37 vom 1. August 2023 um 11:42:20 von Erwin Rennwald
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Falter
Raupe
Puppe
Befalls-Spuren
Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

1.4. Befalls-Spuren

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Raupennahrungspflanzen

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Polygonaceae:] Rumex scutatus (Schild-Ampfer)

Fuchs (1905: 172) vermerkte in einer kurzn Notiz vom Mittelrhein-Gebiet: "Von dieser seltenen, den meisten Sammlungen fehlenden Art erzog ich zwei männliche Falter aus einer kleinen, mir unbekannten Ampferart, die ich unter Moos mit nach Hause getragen hatte. Die beiden Tierchen sind viel leuchtender rot als gefangene Exemplare." Wie heute klar ist, hatte Fuchs (1905: 172) es mit dem Schild-Ampfer (Rumex scutatus) zu tun, der anscheinend einzigen Raupennahrungspflanze der Art.

Klimesch (1951: 30) berichtet aus dem Trient (Italien): "Ischia Podetti - Zambana nelle pendici franose lungo la strada, 15-22-VIII numerose larve sul Rumex scutatus e alcuni adulti scovati dalle frane. La larve giovane di color bruno chiaro provoca delle gallerie poco tortuose e brevi (lunghi 12 mm.) e strette (larhezza media 0,50-0,75 mm.) (fig. 5) nelle foglie. Le larve adulte vivono nelle foglie arrotolate (fig. 6) (ved. Fuchs, Ent. Ztschr. Guben XIX, p. 172)." [bei der Zeitschrift vertat sich der Autor mit "Guben".]

De Bros & Thomann (1953: 23) berichten aus dem Bergell in der südlichen Schweiz: "Thomann fand die einfarbig blaßgrünen Raupen mit gelblichem Kopf in den nach oben umgerollten Blatträndern von Rumex scutatus."

Die Art sollte (siehe auch Bilder von Ruben Meert aus Belgien weiter oben) demnach recht effektiv zunächst als Mine mit Jungraupe oder dann später mit dem Raupenversteck im Blattumschlag an Rumex scutatus nachgewiesen werden können.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Faunistik

T. rosalbella ist an den Schild-Ampfer (Rumex scutatus) gebunden und zeigt eine dementsprechend eingeschränkte Verbreitung. Sie ist sehr wärmeliebend und fehlt daher z.B. in den Nordalpen (wo Teleiopsis albifemorella an dieser Pflanze lebt), aber auch schon auf der Schwäbischen Alb oder im Schweizer Jura anscheinend komplett.

Derra (1981: 152) berichtet, die Art für Deutschland durch Aufzucht von Raupe(n?), die er im Nahetal [Rheinland-Pfalz] von Rumex scutatus geklopft hatte, nachgewiesen zu haben.

Nach Gaedike & Heinicke (1999) war die Art in Deutschland zunächst nur aus Rheinland-Pfalz bekannt, wo sie in den heißen Tälern vo Rhein, Mosel und Nahe noch immer ihren klaren Schwerpunkt hat. Wie obiger Falter zeigt, kommt die Art aber auch in Bayern vor. Die Art wurde von gleicher Stelle (Oberndorf bei Bad Abbach, Lkr. Kelheim) schon für den 5. Juli 2001 von Pröse et al. (2003) gemeldet und seither immer wieder dort beobachtet.

De Bros & Thomann (1953: 5 + 23) meldeten aus der Schweiz einen Fund bei Promontogno und kommentierten: "5. Gelechia rosalbella Fol. Für die Schweiz bisher nur aus dem Wallis sowie aus dem Bergell, wo sie Thomann 1916 entdeckte, bekannt geworden. Thomann fand die einfarbig blaßgrünen Raupen mit gelblichem Kopf in den nach oben umgerollten Blatträndern von Rumex scutatus." Nach SwissLepTeam (2010) ist die Art in der Schweiz auf Fundorte im Wallis und in der Südschweiz (Tessin, südliche Teile Graubündens) beschränkt.

Šumpich (2013: 24) meldete zu Kroatien: "Krk island, Baška, 20.–22.viii.1994, 1 ♂. Locally distributed in southern and central Europe. It was reported also from Croatia (Krk Island) by Habeler (2003), but was not incorporated into current version of Fauna Europaea."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur