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Diagnose
Inhalt

2. Diagnose

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Potentilla grandiflora (Großblütiges Fingerkraut)
  • [Rosaceae:] Potentilla crantzii (Zottiges Fingerkraut)
  • [Rosaceae:] Potentilla frigida (Gletscher-Fingerkraut)

In der Erstbeschreibung von Weber (1937) wurde, wie zuvor bei Wocke (1880) lediglich Potentilla grandiflora genannt.

Weber (1945: 401-402) beschrieb einige Jahre später nach Minenfunden an Potentilla crantzii Nepticula crantziella als neue Art. Die dort genannten Unterschiede gegenüber S. stelviana sind aber so gering, dass N. crantziella heute allgemein als Synonym zu S. stelviana angesehen wird.

Nach Johansson et al. (1990) leben die Raupen an Fingerkraut-Arten der Hochlagen, neben Potentilla grandiflora (Großblütiges Fingerkraut) und Potentilla crantzii (Zottiges Fingerkraut) auch Potentilla frigida (Gletscher-Fingerkraut).

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Wocke (1880) beendete seinen Artikel "Ueber die Lepidopterenfauna vom Stilfserjoch" mit der Erwähnung einer bisher unbekannten Art: "Nepticula stelviana n. sp. Der Raupe dieser Art, die in den Blättern von Potentilla grandiflora minirt, habe ich schon in meinem Berichte von 1875 Erwähnung gethan. Damals erhielt ich keinen Falter, diesmal sammelte ich am 9. und 10. August gegen 200 meist erwachsene Raupen und erzog in Breslau im September 7 m und 3 w der prächtigen, der N. Dryadella sehr nahestehenden Art, deren Beschreibung ich an anderem Orte geben werde." Diese Ankündigung wurde anscheinend nie umgesetzt, so dass die Art erst durch Weber (1937: 214) gültig beschrieben wurde. Dieser benutzt den Namen, den schon Wocke (1880) vergeben hatte: "Diese Art wurde von Wocke am Stelvio entdeckt und im Jahresbericht der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur, Breslau, Jahrgang 1880, pag. 205, am Schluß seiner Arbeit "Ueber die Lepidopterenfauna vom Stilfserjoch" erwähnt.

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Locus typicus nach Weber (1937: 214): [Schweiz, Wallis], «Gondoschlucht (Südseite des Simplons)».

Nach Johansson et al. (1990) ist die Art in den westlichen Alpen verbreitet - von Frankreich über die Schweiz bis in den Westen Österreichs (Ötztal) und Norditalien (Stelvio). Die Art ist hier auf die Hochlagen zwischen 1900 und 2600 m beschränkt.

Nach [oreina.org/artemisiae (abgefragt 5. Februar 2022)] sind aus Frankreich bis jetzt erst 2 Nachweise bekannt: "La mention de cette espèce en France par Klimesch (1981): "Western alps from France" à partir d'une mine trouvé par E. van Nieukerken en 1979 à Pralognan, a échappé à P. Leraut (Leraut, 1997). Cette observation a été confirmée par l'identification d'un individu issu d'élevage de la collection P. Chrétien (MNHN) : "1 mâle pupa, Puy Vacher [La Grave], 1.ix.1899, Potentilla, gen. EvN 3508" (Nieukerken & al., 2006)."

4.5. Datum der Erstpublikation

Heft 5 mit der Erstpublikation wurde laut Titelblatt des Heftes am 15. März 1938 herausgegeben.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.6. Literatur