Version 36 (neueste) vom 8. Dezember 2024 um 11:37:03 von Jürgen Rodeland
< 35 36 Schliessen Alle Versionen
VorkommenLinks (1)Fundmeldungen
Länder:+6Kontinente:EU
Mine
Geschlecht nicht bestimmt
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Mine

2. Diagnose

Um das Wiederauffinden der Art in Deutschland zu forcieren, zitieren wir den Minenschlüssel von Wörz (1937: 292):

„Die Mine ist ebenfalls [wie der Falter] gut charakterisiert. Sie unterscheidet sich von den anderen an torminalis vorkommenden Nepticula nach folgender Übersicht:

a) Kot in fadendünner Mittellinie abgelagert. Raupe blaßgelb (Eischale klebt an der Blattunterseite) . . . torminalis Wood

— Kotlinie breit, wenigstens stellenweise 1/3 des Ganges und mehr ausfüllend. Raupe grünlich . . . b

b) Eischale auf der Blattunterseite. Kot in queren, den Gang ganz ausfüllenden grünen (alt bräunlichen) Bogenlinien hahniella Wörz

— Eischale auf der Blattoberseite. Kot in dicker Mittellinie, die aber nicht in quere Bogenreihen aufgelöst ist mespilicola Frey“

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Sorbus torminalis (Elsbeere)

Wörz (1937: 290) züchtete die Typen aus Minen in Sorbus torminalis (Elsbeere). Johansson et al. (1990) nennen dieselbe Raupennahrungspflanze.

Die Minen können nach Wörz (1937: 292) Ende Mai bis Anfang Juni und dann wieder im Herbst gefunden werden.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Wörz (1937: 291): „Der Name hahniella ist auf Vorschlag von Herrn Prof. Hering gegeben und ist abgeleitet von der Untergattung Hahnia, zu der Pirus (Sorbus) torminalis gehört.“

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Autor und Jahr des Taxons

Die Angabe "Wörtz, 1890" in Karsholt & Razowski (1996) ist unzutreffend, richtig ist "Wörz, 1937".

4.4. Verbreitung

Aus Deutschland liegen außer der Erstbeschreibung aus Württemberg — Locus typicus nach Wörz (1937: 291): [Deutschland,] „Württemberg“ — nur ältere unüberprüfbare Angaben aus Bayern (Schichtstufenland) vor. Auf die Art sollte in Deutschland also besonders geachtet werden, um die Frage zu klären, ob das Tier noch immer da ist oder sich nach Osten zurückgezogen hat. Haslberger & Segerer (2016) führen die Art in der “Liste der für Bayern zweifelhaften Arten”.

Wörz (1937: 292) nennt mehrere Fundorte in Deutschland, wobei er bei den Funden außerhalb Württembergs auf sein Minenherbar verweist: „Rothenburg am Kyffhäuser“, „Pfalz (leg. Disque“, „am Lemberg bei Zuffenhausen“, „im Dachswald bei Stuttgart“, „im Rotenacker Wald bei Markgröningen“.

Nach der Fauna Europaea [Fauna Europaea, last update 23 July 2012, version 2.5] stammen die weiteren Funde aus Österreich, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Kroatien und Italien.

4.5. Literatur

  • Arbeitsgemeinschaft Microlepidoptera in Bayern (2024): Neue Ergebnisse in der bayerischen Kleinschmetterlingsfaunistik – 12. Beitrag. — Beiträge zur bayerischen Entomofaunistik 24: 51-66.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer (2016): Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). — Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft, 106 Supplement: 1-336.
  • Johansson, R., E. S. Nielsen, E. J. van Nieukerken & B. Gustafsson (1990): The Nepticulidae and Opostegidae (Lepidoptera) of North West Europe. – 739 S.; Fauna Entomologica Scandinavica, Volume 23, part 1 & part 2; Leiden, New York, København & Köln (E. J. Brill / Scandinavian Science Press Ltd.).
  • Schumacher, H. (2024): Bemerkenswerte Falterfunde und Beobachtungen aus dem Arbeitsgebiet der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westälischer Lepidopterologen e.V. — Melanargia 36 (1): 9-33.
  • Erstbeschreibung: Wörz, A. (1937): Mitteilungen aus dem Entomolog. Verein Stuttgart 1869. E. V. VI. Nepticula hahniella spec. noc. m. — Entomologische Rundschau 54: 290-292.

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)