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Falter
Fraßspuren und Befallsbild
Kokon
Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Fraßspuren und Befallsbild

Die Mine beginnt sehr dünn auf einer Blattseite, geht dann über die Mittelrippe und erweitert sich zu einer Platzmine. Ähnliche Mine aber auch bei Ectoedemia agrimoniae!

1.3. Kokon

Der Kokon wird außerhalb der Mine angefertigt, bei Ectoedemia agrimoniae hingegen in der Mine.

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

  • [Rosaceae:] Agrimonia eupatoria (Gewöhnlicher Odermennig)
  • [Rosaceae:] Fragaria vesca (Wald-Erdbeere)
  • [Rosaceae:] Potentilla anserina (Gänse-Fingerkraut)
  • [Rosaceae:] Potentilla erecta (Blutwurz, Tormentill)
  • [Rosaceae:] Potentilla reptans (Kriechendes Fingerkraut)
  • [Rosaceae:] Rubus caesius ??? (Kratzbeere ???)
  • [Rosaceae:] Sanguisorba sp. ??? (Wiesenknopf ???)

3.1. Nahrung der Raupe

von Heyden (1861: 39) hatte schon früh mitgeteilt: "Raupe glänzend, glatt, durchscheinend, einfarbig gelblich-weiss. Kopf glänzend, gelb, mit gelblichbraunem Mund und nach vorn geschlossener Bogenlinie auf der Stirne. Ich fand die Raupe Mitte October im Wald hinter Offenbach, in den Blättern der Agrimonia Eupatoria minirend, in Gesellschaft der Nepticula Agrinioniae Frey. Sie verwandelt sich nicht wie diese innerhalb des Blattes, sondern verlässt dasselbe und verfertigt sich ein ziemlich flaches, eiförmiges, röthlich-braunes Gespinnst. Die Mine besteht aus einem unregelmässigen, grösseren, gelblichen Fleck. Die Motte entwickelte sich Anfangs Mai. (1859.)"

Johansson et al. (1990) benennen Potentilla spp. (Fingerkraut-Arten), Fragaria (Erdbeere) und Agrimonia (Odermennig) als Nahrungspflanzen der Art. [Bladmineerders.nl] konkretisiert: Agrimonia eupatoria, Fragaria vesca, Potentilla anserina, Potentilla erecta und Potentilla reptans.

Huemer (1988: 116) hatte formuliert: "F: Rosaceae: Agrimonia eupatoria L., Fragaria vesca L., Potentilla L., P. erecta (L.) RAEUSCH., P. tabernaemontani ASCH., Rubus caesius L., Sanguisorba L. (RAPP, 1936; WÖRZ, 1941-58; HERING, 1957; Eigenbeobachtungen)." Die Eigenbeobachtungen aus Vorarlberg betrafen dabei Agrimonia eupatoria und Fragaria vesca: "Die Form an Agrimonia wurde auf einer südostexponierten, xerothermen Wiese mit hoher, landwirtschaftlich ungenutzter Vegetation gefunden. Die Minen an Fragaria konnten besonders an feuchten und schattigen Waldstellen beobachtet werden." Die alten Literaturangaben zu Rubus caesius L. und Sanguisorba dürften auf Fehlbestimmungen (oder Xenophagie?) beruhen.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Gaedike et al. (2017) führen die Art für Schleswig-Holstein nur vor 1980 an, für Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Sachsen und Thüringen von vor 2000. Wie die Fotos von Uwe Büchner zeigen, wurde die Art 2014/ 2015 für Thüringen bestätigt, so dass die Art auch aktuell in Deutschland vorkommt. Rückgänge sind aber doch wahrscheinlich.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von Heppner (1982).

4.5. Literatur

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)