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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt!

In der Erstbeschreibung von Rebel (1935) wird noch nichts zur Raupe und ihrer Lebensweise gesagt. Nach Nel & Gibeaux (1991: 146) und auch Gielis (1996: 58) ist die Biologie von S. reisseri immer noch unbekannt. Bei Arenberger (2005: 70) heißt es dann aber: "Futterpflanzen: Saxifraga aquatica Lapeyrouse, S. geranioides L., S. mixta Lapeyrouse [Saxifragaceae] (Mazel, 1991)." Eine Arbeit "Mazel (1991)" findet sich nicht in seinem Literaturverzeichnis. Eine solche scheint es auch gar nicht zu geben. Die einzige Arbeit, die hier überhaupt in Frage kommt, scheint die von Moulignier, Lutran & Mazel (1991) mit Titel "Les Microlépidoptères des Pyrénées-Orientales. I. Les Pterophoridae des Pyrénées-Orientales" zu sein. Ich konnte die Arbeit noch nicht einsehen, aber mit der Sierra de Gredos hat sie eigentlich nichts zu tun. Doch Arenberger (2005) schreibt zur Verbreitung von S. reisseri: "Pyrénées-Orientales: Err, Puigmal (Mazel, 1991) [...]" Und damit wird klar, woher sein Fehler kommt. Er hat einfach übersehen, dass diese Tiere der Pyrenäen im selben Jahr (1991) von Nel & Gibeaux (1991) als eigene Art beschrieben wurden: Stenoptilia cerdanica! Arenberger (2005: 64) akzeptierte diese Art und nannte selbst: "Holotypus ♂: "Pyrénées-Orientales, Puigmal d'Err, 2000 m, ex larva [...]". Und zu jener Art gehören auch die Angaben von Saxifraga aquatica und S. geranioides. Es bleibt dabei: S. reisseri ist nur vom Typenfundort in der Sierra de Gredos in Spanien bekannt - und von dort war bisher nichts über die Raupe zu erfahren.

(Autor: Erwin Rennwald)

3. Weitere Informationen

3.1. Faunistik

Locus typicus: Spanien, Kastilien, Sierra de Gredos. Die Art ist bisher nur von dort bekannt. Arenberger (2005: 70) führt die Art irrtümlich auch aus den Pyrenäen Frankreichs an, doch jene Tiere wurden von Nel & Gibeaux (1991) als Stenoptilia cerdanica beschrieben, ein Taxon, das Arenberger (2005: 64) ebenfalls als Art akzeptiert.

3.2. Typenmaterial

Nel & Gibeaux (1991: 133) legten einen Lectotypus fest: "Lectotype male (fig. 3 a et c) (prép. génit. n°6493) (fig. 3e, f-g), Naturhistorisches Museum, Vienne [examiné]." Nach Arenberger (2005: 70) tragen die Etiketten die Funddaten: ""S.[ierra] Gredos, Garg.[anta] Pozas, Cast.[ilien], 1900 m, 11.7.1934, coll. H. Reisser, Wien" und "Stenoptilia reisseri Rbl. ♂, Type". GU6493 ♂ Mus. Vind. Coll. NHMW."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Literatur

  • Gielis, C. (1996): Microlepidoptera of Europe. Volume 1. Pterophoridae. — 222 S.; Stenstrup/DK (Apollo Books).
  • Gielis, C. 2003. Pterophoroidea & Alucitoidea (Lepidoptera). World Catalogue of Insects, volume 4. — 198 S.; Stenstrup/DK (Apollo Books).
  • Moulignier, F., Lutran, G. & R. Mazel (1991): Les Microlépidoptères des Pyrénées-Orientales. I. Les Pterophoridae des Pyrénées-Orientales. — Alexanor, 17 (1): 41-50. [Sekundärzitat]
  • Nel, J. & C. Gibeaux (1991): Les Stenoptilia inféodés aux saxifrages (Lep. Pterophoridae). I. Révision des taxa décrits et caractérisation d'espèces nouvelles dans le groupe pelidnodactyla (Stein, 1837). — Entomologica Gallica 2 (3): 131-150.
  • Erstbeschreibung: Rebel, H. (1935): Neue Pterophoriden und Tineen aus der Sierra de Gredos (Kastilien). — Zeitschrift des Österreichischen Entomologen-Vereines 20: 9-15. [PDF auf zobodat.at]